Autorenname: Zekiye

Seminare

Social Media – Erfolgreich und mental gesund etwas reißen!

Auf Social Media erfolgreich für Gerechtigkeit kämpfen – so gehts! ✊🏿 Du nutzt Soziale Medien auch, um auf politische Missstände aufmerksam zu machen und für Gerechtigkeit zu kämpfen –oder willst lernen, wie das geht? 💪🏾Wir zeigen dir, wie du dich online erfolgreich engagieren und dabei auf deine mentale Gesundheit aufpassen kannst! 🧸 Wann ist welcher Postingstil gut? 😶‍🌫️ Welches Format ist für welchen Content geeignet? 🫨 Wie drehst du ein richtig gutes Video? 📹 Das und mehr lernst du bei unserem Seminar! ✨️ Wann: 15.03.2024 bis 17.03.2024 Wo: In Berlin Kosten: KEINE!   Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts FATMA (Förder-Aktivitäten zur Teilhabe mehrfachdiskriminierter Akademikerinnen) mit Förderung aus dem Bundesprogramm Demokratie leben! des BMFSFJ und der Landeskommission Berlin gegen Gewalt. 💲   Checkliste ✅️ Du bist Akademikerin mit Einwanderungsgeschichte, Schwarze Frau oder Woman of Color (BIWoC)? ✔️ Du bist im deutschsprachigen Raum aufgewachsen?✔️ Du bist zivilgesellschaftlich engagiert oder willst es sein?✔️   Bewirb dich bis Sonntag, den 18. Februar 2024 (!) mit Lebenslauf und gegebenenfalls mit Angabe Eures Engagements in einem PDF-Dokument an bewerbung@swans-initiative.de!   Lasst uns die Zivilgesellschaft so richtig aufmischen! 💪🏾 Wir freuen uns auf deine Bewerbung! 🤝🏼

Vorbilder

Aileen Puhlmann: „Ich bin hier richtig und habe etwas beizutragen!“

Aileen Puhlmann ist hauptamtliche Vorständin des Lemonaid & Charitea e.V., der sich neben der Förderung globaler Partnerschaften darum bemüht, eine machtkritische Auseinandersetzung in der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Nebenberuflich hat Aileen „Community Kids“ gegründet – eine Eltern-Kind Initiative für Schwarze Eltern in  Hamburg. Zudem thematisiert sie in Artikeln, Podcasts und als Speakerin die Realitäten  Schwarzer Menschen in Deutschland, alleinerziehende Mutterschaft und soziale Ungleichheit auf vielfältige Weise. Außerdem konzeptioniert sie Workshops und moderiert Vorträge und Diskussionsrunden. Zuvor war die gebürtige Hamburgerin sieben Jahre in Südafrika, wo sie für die GIZ in der lokalen Wirtschaftsförderung tätig war. Studiert hat sie Entwicklungspolitik mit Afrikafokus in London. Neben ihrer Vorstandstätigkeit ist sie Stiftungsrätin der filia Frauenstiftung und aktiv im Beirat zur Dekolonialisierung Hamburgs, der Kulturbehörde. In ihrer Freizeit spielt sie leidenschaftlich Basketball.  SWANS: „Wie würdest du deine Kindheit beschreiben?” Aileen: „Ich bin als Kind einer alleinerziehenden Mutter in Hamburg-Mümmelmannsberg aufgewachsen. Mümmelmannsberg war in Hamburg als sozialer Brennpunkt bekannt. Als Kind war mir der Kontrast zu der reichen Stadt Hamburg durchaus bewusst. Ich hatte ein dynamisches Umfeld und bin auf eine freie Kinderschule gegangen und war bei den Pfadfinder:innen. Dadurch hatte ich auch mit Kindern aus anderen Stadtteilen zu tun. Ich hatte verankerte Freundschaften zu Hause und in meinem Umfeld. Meine Mutter sorgte dafür, dass ich andere Orte kennenlerne und meine soziale Teilhabe gewährleistet war.” SWANS: „Wer waren deine Vorbilder, die dich in deinem Leben bestärkt haben?” Aileen: „Als Kind waren ältere Kinder meine Vorbilder, zum Beispiel meine Gruppenleiterin bei den Pfadfinder:innen oder die Trainerin meiner Basketballmannschaft. Es waren weniger Menschen aus der Generation meiner Mutter, zu denen ich gerne aufschaute. Sondern Menschen, die meinem Alter näher waren.”  SWANS: „Woher kommt dein ehrenamtliches Engagement neben deinem Vollzeitjob und alleinerziehende Mutter?” Aileen: „Mein Engagement kommt hauptsächlich von meiner Neugier. Wenn ich Prozesse spannend finde, möchte ich mehr davon erfahren. In meiner Tätigkeit als Stiftungsbeirätin der filia Frauenstiftung lerne ich sehr viel und mein Engagement hilft mir dabei, mich nicht hilflos zu fühlen. Die Eltern-Kind Initiative habe ich aus meinem eigenen Bedürfnis heraus gegründet und habe dabei festgestellt, dass ich damit nicht alleine bin. Mein soziales Engagement bedeutet, dass ich in Aktion trete, nicht stillstehe und Ungerechtigkeiten aushalten muss. Sondern dass ich für mich sorgen kann, fast wie eine Therapie und Selbstfürsorge. Außerdem kann ich mir hinterher nicht vorwerfen, dass ich nur kritisiert habe. Wenn ich im Elternrat der Schule meiner Tochter sitze, möchte ich die Systeme verstehen, wenn ich sie kritisiere. Es ist nicht nur altruistisch, sondern es hat auch Strategie: Ich lerne Mechanismen dadurch besser kennen.” SWANS: „Auf welche der von dir gemeisterten Hürden bist du besonders stolz?” Aileen: „Worauf ich besonders stolz bin: Ich habe sehr viel alleine geschafft, vieles auch als Erste in der Familie. Zum Beispiel habe ich als Erste in meiner Familie das Abitur absolviert und studiert. Ich habe mich so entwickelt, dass ich früh meine eigenen Entscheidungen über meinen Werdegang getroffen habe. Meine Mutter unterstützte mich immer, so weit es ihr möglich war. Ich hatte nicht die Wahrnehmung, dass wir arm waren, aber wohlhabend waren wir auch nicht. Dennoch hatte ich das Gefühl, ich könnte überall teilhaben. Geld war kein belastender Faktor für mich als Kind, aber ich erinnere mich an die Angst meiner Mutter vor dem Briefkasten – das waren kleine Indikatoren. Selbst wenn das Geld für ein Auslandsjahr nicht da war, habe ich mich einfach für ein Stipendium beworben und es letzten Endes  auch bekommen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben: Dass ich einfach gemacht habe.” SWANS: „Viele unserer Schwäne mussten schon in ihrer Kindheit und Jugend viel Verantwortung übernehmen. Wie war das bei dir?” Aileen: „Ich habe zwar einiges allein und selbstständig im Alltag bewältigen müssen, aber Behördengänge und Formalien hatte meine Mutter übernommen. Ich musste mich auch nicht um ihr Wohl sorgen. Da war ich privilegiert und sie mir eine sehr hilfreiche Stütze.” SWANS: „Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?” Aileen: „Ich wusste nicht von Anfang an, was ich beruflich anstreben will. Dafür waren zu wenig Akademikerinnen in meinem Umfeld. Wir haben auch gar nicht wirklich über Studiengänge gesprochen. Bei mir hat sich das von einer Stufe zur nächsten entwickelt. Ich hatte den Vorteil, dass meine Lehrkräfte mich immer gefördert haben. Das hat mich natürlich weitergebracht, weil sie mein Potential erkannt haben.” SWANS: „Welchen Ratschlag würdest du unseren ‘Schwänen’ mitgeben?” Aileen: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ich zu Veranstaltungen eingeladen werde. Es wird Zeit, dass wir stolz auf uns sein können, statt an uns zu zweifeln. Daher rate ich euch dazu, einmal zu euch selbst zu sagen: I belong here! Ich habe ein Recht darauf, hier zu sein. Meine Perspektive ist wichtig. Ich kann hier etwas dazu beitragen.” SWANS: „Vielen lieben Dank für das Gespräch!” Vorbilder

Vorbilder

Niddal Salah-Eldin: „Ich möchte mich nicht verstellen oder verwässern.”

Niddal Salah-Eldin ist Mitglied des Vorstands bei Axel Springer SE. Ihr Fokus liegt auf globalen Talent und Kultur Themen sowie Zukunftsthemen wie ESG und Generative AI. Niddal studierte Publizistik und Politikwissenschaften in Mainz und in Washington, D.C. Sie absolvierte Stationen bei den Vereinten Nationen, beim ZDF, bei CNN sowie dem Spiegel, bevor sie 2014 zu Axel Springer kam. Dort arbeitete sie an Innovationsthemen, zuletzt als Director Digital Innovation in der WELT-Chefredaktion. Nach einem Wechsel zur dpa, wo sie als stellvertretende Chefredakteurin die Bereiche Produkt und Innovation verantwortete, kehrte sie 2021 als Managing Director der FreeTech – Axel Springer Academy of Journalism and Technology zu Springer zurück. Im Sommer 2022 wurde sie in den Vorstand berufen. Das Gespräch führte Martha Dudzinski. SWANS: „Wie würdest du deine Kindheit beschreiben?“ Niddal: „Ich habe zwei Kindheiten, die eine, die in meiner Heimat Sudan begann und die zweite in Deutschland. Meine Kindheit war bewegt, anstrengend und behütet zugleich. Alles war neu für uns in diesem Land, wir mussten uns den Platz hier erkämpfen. Wir haben nichts geschenkt bekommen. Ich bin aufgewachsen in einem Viertel mit Kindern und Familien aus aller Welt. Das war eine schöne Zeit. Mit einigen bin ich noch heute befreundet. Wir sind alle gemeinsam in dieser neuen Welt angekommen. Wir hatten kein Geld und waren trotzdem reich – an Kultur, Erfahrungen, Stolz und Träumen für die Zukunft. Meine Wurzeln sind mir wichtig, sie prägen mein Sein. Eines Tages möchte ich mit meiner Familie zurückkehren in meine Heimat.“ SWANS: „Hast du dich in deinem Leben eher gefördert oder unterschätzt gefühlt?“ Niddal: „Beides. Ich wurde von einigen gefördert, von anderen unterschätzt. Gute Mischung, fünf von fünf Sternen. Es ist immer besser, unterschätzt zu werden als überschätzt.“ SWANS: „Auf welche gemeisterte(n) Hürde(n) bist du besonders stolz?“ Niddal: „Ich bin ohne Startvorteile ins Rennen gestartet, im Gegenteil. Ohne Booster, reiche Eltern oder geerbtes Netzwerk. Unser Leben in Deutschland begann in einem ziemlich heruntergekommenen Plattenbau. Ich bin Tochter von Schwarzen Muslimen aus dem Sudan. Für die gibt es nun wirklich keine Lobby. Dass meine Eltern studieren konnten, war unser großes Glück, denn andernfalls wäre unser Weg anders verlaufen. Ich könnte jetzt schreiben, dass ich stolz darauf bin, entgegen der Empfehlung der Lehrerin das Gymnasium besucht zu haben, Einser-Abitur und Einser-Studium mit Stipendien gemacht zu haben, beruflich viel bewegt und erreicht zu haben, eine der jüngsten Vorständinnen des Landes zu sein. Aber ganz ehrlich: Das ist nicht das, woran ich denke. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich meinen Verwandten helfen kann. Dass meine Eltern stolz auf mich sind, dass sich all ihre Mühen gelohnt haben. Und schließlich darauf, dass mein berufliches Werk nicht nur aus dem eigenen Fortkommen besteht. Die schönsten Momente sind für mich, wenn mir Menschen sagen, dass ich sie inspiriere, dass sie sich gesehen und unterstützt fühlen. Dass sie meinetwegen mehr an sich glauben. Ich kriege jede Woche so viele Nachrichten in diese Richtung, das ist das Allerschönste. Das ist doch das, was bleibt.“ SWANS: „Du bist als junge Schwarze Frau oft alleine unter weißen Männern – wie oft am oberen Ende der Karriereleiter. Wie löst du für dich den Balanceakt zwischen anpassen und du selbst bleiben?“ Niddal: „‚You rent your title, you own your character‘, hat Thasunda Brown Duckett mal gesagt. So halte ich es auch. Mir ist es wichtig, mir und meinen Werten treu zu bleiben. Das gilt für alle Räume, die ich betrete. Und wenn das nicht geht oder erwünscht ist, dann sind es nicht die richtigen Räume. Ich trete für meine Positionen ein und möchte mich nicht verstellen. Damit gehe ich sehr offen um und habe das in meinem gesamten Berufsleben immer proaktiv thematisiert, wenn es um eine neue Position ging. Klarheit ist wichtig, damit es niemanden wundert, dass das auch tatsächlich so gemeint ist.“ SWANS: „Welchen Ratschlag würdest du unseren „Schwänen“ (die Frauen, die wir fördern) mitgeben?“ Niddal: „Was ich früh gelernt habe: Klare Proofpoints zu haben für die eigene Leistung. Die kann man euch auch nicht wegnehmen oder kleinreden. Darauf habe ich immer geachtet. Das macht im besten Fall sichtbar und unabhängig – nach innen und außen. Für mich ist Unabhängigkeit ein wichtiges Gut, niemandem etwas zu schulden, frei zu sein in meinen Entscheidungen. Außerdem: Versucht, euren Erfolg nicht ausschließlich in Titeln, Positionen oder Wichtigkeit zu bemessen. Das sind so oberflächliche und eindimensionale Kriterien für Erfolg. Wichtig sein allein wärmt nicht das Herz und macht kein gelungenes Leben aus. Fragt euch auch: Worauf kann ich einen positiven Einfluss nehmen, was kann ich beitragen, um eine Organisation zukunftsfähiger zu machen, wer will ich mal gewesen sein, was möchte ich mal hinterlassen, woran sollen sich Menschen erinnern, wenn sie an mich denken? Das ist ein echter Gamechanger.“ SWANS: „Vielen lieben Dank für das Gespräch!” Vorbilder

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Fatime Cetinkaya: „Ich glaubte, ich muss es aus eigener Kraft schaffen.”

Als Geschäftsführerin des IT-Unternehmens cekaso ist Fatime Cetinkaya seit vielen Jahren erfolgreich in einer von Männern dominierten Branche unterwegs. Ihr Fachgebiet ist die digitale Transformation im Möbelhandel. Zudem setzt sie sich für mehr Diversität und Frauen in Tech-Berufen ein. Fatime hat ihren Master of Science in Marketing und Distributionsmanagement absolviert und sich u.a. im Bertelsmann-Konzern schon früh mit dem Thema KI und Prozessmanagement beschäftigt. Sie ist u.a. Co-Vorsitzende der MINT-Kommission im Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) und wurde von den Wirtschaftsjunioren und dem SZ-Institut als „4×4 unter 40“ für Mut zu Technologie ausgezeichnet. Das Gespräch führte Martha Dudzinski. SWANS: „Wie würdest du deine Kindheit beschreiben?” Fatime: „Ich hatte eine schöne Kindheit, obwohl ich sie nicht als leicht empfunden habe. Ich stamme aus einer klassischen Gastarbeiter:innenfamilie und bin als Baby mit meinen Eltern und Geschwistern eingewandert. Im Ruhrgebiet aufgewachsen, habe ich seit meinem 16. Lebensjahr neben Schule und Studium gearbeitet, um auf eigenen Beinen zu stehen. Für diesen Weg bin ich dankbar, weil er mich stark gemacht hat.” SWANS: „Hast du dich in deinem Leben eher gefördert oder unterschätzt gefühlt?” Fatime: „Ich wurde gefördert, soweit es unsere Mittel zugelassen haben. Meine Eltern haben immer den Fokus auf unsere Bildung gesetzt. Sie haben mich ermutigt, Klassensprecherin zu werden. Diese Position habe ich die gesamte Schulzeit innegehabt, auch Schulsprecherin oder Jahrgangssprecherin. Ich habe mich immer ehrenamtlich engagiert und erinnere mich daran, wie mein Vater mich um 22 Uhr abholen musste, weil ich an Schulkonferenzen teilgenommen habe. Später im Berufsleben hat sich das gedreht und ich habe mich eher unterschätzt gefühlt. Mir wurde suggeriert, dass ich “nur” eine kleine Frau unter Männern bin. Umso mehr habe ich Begegnungen mit sowohl weiblichen als auch männlichen Entscheider:innen geschätzt, die mich bewusst unterstützt haben.” SWANS. „Auf welche gemeisterte(n) Hürde(n) bist du besonders stolz?” Fatime: „Nach Abitur, Bachelor- und Masterstudium bin ich im Bertelsmann-Konzern eingestiegen. Hier habe ich schon früh internationale POS-Kampagnen mit Hilfe künstlicher Intelligenz umgesetzt. Durch die Akquise von Neukund:innen und die Erweiterung des Leistungsspektrums konnte ich viele Erfolge feiern. Auch mein Team hat sich in kürzester Zeit vergrößert. In Meetings auf Führungsebene war ich die einzige Frau. Schließlich wagte ich den Sprung ins Unternehmertum. Davor hatten meine Eltern immer Angst und wollten lieber, dass ich eine Karriere in bestehenden Unternehmen mache. Den Mut dazu musste ich also selbst aufbringen. Ein Schritt, auf den ich sehr stolz bin. Mein eigener Online-Shop Mein Wunderzimmer schaffte es mit 4.000 Produkten als Partner in die Pampers-App. Innerhalb weniger Monate konnten wir über 40.000 Follower auf Social Media aufbauen und viele Kund:innen für uns gewinnen. Doch durch Lieferengpässe und fehlende Liquidität musste ich Insolvenz anmelden und wieder ganz von vorne anfangen – eine sehr schmerzliche Erfahrung, die mich auch persönlich an meine Grenzen gebracht hat. Heute weiß ich, dass ich mir Fehler zunächst selbst verzeihen muss, um erfolgreich zu sein. SWANS. „Gibt es Erfahrungen mit Sexismus und/oder Rassismus bzw. Ausgrenzung, die dich besonders geprägt haben oder dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?” Fatime: „Tatsächlich ist es besonders schmerzlich, wenn mir Sätze wie “da, wo du herkommst” von Mitmenschen entgegengebracht werden, von denen ich dachte, wir wären Gleichgesinnte und Unternehmerinnen auf Augenhöhe. So ist es mir auf einer großen Netzwerkveranstaltung in Berlin gegangen. Das hat mich in dem Moment eiskalt erwischt. Es passiert immer wieder, dass mir aufgrund meiner türkischen Wurzeln Dinge unterstellt werden, oder andere Menschen meinen, sie wüssten deshalb, wie ich denke und fühle. Das ist eine Form von Alltagsrassismus, für den ich mir ein dickeres Fell zulegen musste. Solche Erfahrungen bleiben einem leider immer im Gedächtnis.” SWANS. „Wie stehst du zu Quoten?” Fatime: „Ich glaube das Beste, was wir als Unternehmerinnen tun können, ist, in unserer jeweiligen Branche Marktführerin zu werden, erfolgreich zu sein und uns durch nichts aufhalten zu lassen. Dann sind wir die besten Vorbilder und dann kommt auch niemand mehr an uns vorbei, wenn es um die Besetzung von Vorständen und Aufsichtsräten geht! Politische Rahmenbedingungen und Quoten können zwar ein probates Mittel sein, um Veränderungen in den Vorstandsetagen und der Gesellschaft zu forcieren, sie haben aber immer einen bitteren Beigeschmack. Ich glaube fest daran, dass wir Frauen unseres eigenen Glückes Schmied sind.” SWANS: „Viele unserer Schwäne müssen schon in ihrer Kindheit und Jugend viel Verantwortung übernehmen, etwa bei Elternsprechtagen, Behördengängen und Dokumenten – wie war das bei dir?” Fatime: „Ähnlich. Auch ich musste viele Übersetzungsarbeiten für meine Eltern machen. Das kann ich absolut bestätigen und hat sicherlich dafür gesorgt, dass ich sehr früh sehr selbstständig war und keinerlei Angst davor hatte, mit 19 Jahren für das Studium in eine eigene Wohnung zu ziehen.” SWANS: „Du hast fünf verschiedene Unternehmen gegründet, von Postern über Kinderprodukte bis hin zu digitalen Lösungen für Möbelgeschäfte – woher ziehst du die Kraft und die Kreativität für deine verschiedenen unternehmerischen Aktivitäten?” Fatime: „Ganz ehrlich: Die besten Ideen kommen mir nicht bei der Arbeit, sondern ganz häufig durch eigene Erfahrungen im Alltag. Ich bin als Geschäftsführerin und Mutter von zwei Kindern häufig unterwegs und stelle in vielen Situationen fest, wie kompliziert, schwierig und zeitaufwendig ganz banale Dinge sind: beim Einkaufen, bei Behördengängen, bei Freizeitaktivitäten, im Baumarkt, irgendwo in der Schlange stehen etc. Dann denke ich immer, das muss doch auch einfacher gehen und spreche mit meinem Mann Engin darüber. Er ist Experte für Prozessautomatisierung und künstliche Intelligenz. Und dann entwickeln wir gemeinsam Ideen und Lösungen. Heute bin ich Gesellschafterin in mehreren Unternehmen, Inhaberin der CETINKAYA Group und Geschäftsführerin des IT-Unternehmens cekaso. Wir beraten Unternehmen insbesondere im produzierenden Gewerbe und im Möbelhandel bei der Modernisierung ihrer Unternehmensprozesse. Dazu entwickeln wir entsprechende Softwarelösungen. Mithilfe von Selbstbedienungsterminals, digitalen Preisschildern, neuen Programmen, smarten Uhren für Verkäufer, Mobile-Shopping oder SaaS-Lösungen revolutionieren wir den Mittelstand und das Leben vieler Menschen: Das macht so großen Spaß, dass mir bei der Umsetzung und durch das Feedback unserer Kunde wieder neue Ideen kommen.” SWANS: „Welchen Ratschlag würdest du unseren „Schwänen“ (die Frauen, die wir fördern) mitgeben?” Fatime: „
Sucht euch Mentor:innen, von denen ihr lernen könnt. Für jeden Bereich, der euch wichtig ist, gibt es Expert:innen. Ich habe viel zu lange damit

Vorbilder

Awa Said: „Ich war Klassenbeste, aber das zählte nicht.”

Awa ist Account Director bei LinkedIn und berät Unternehmen, wie sie ihre Recruitingstrategien digitaler und diverser gestalten sowie ein inklusives Arbeitsumfeld schaffen können. Zudem engagiert sie sich in Beschäftigten-Initiativen (ERG) und im Social Impact Team bei LinkedIn. Dort betreut sie ein Pilotprojekt, bei dem benachteiligte Menschen gefördert werden. Wichtig ist ihr ein intersektionale Ansatz, der berücksichtigt, wenn Menschen aufgrund mehrerer Diskriminierungsfaktoren gleichzeitig benachteiligt werden. SWANS: „Wie würdest du deine Kindheit beschreiben?” Awa: „Ich bin in den 80ern größtenteils in einem sogenannten Arbeiter:innenviertel in Kiel-Gaarden aufgewachsen. Die Zeit hat mich sehr geformt, weil wir die erste größere Generation an migrantisierten Kindern waren, die ihren Weg finden mussten. Hip Hop war hier ein gemeinsamer Nenner und eine Art Ventil. Ich habe z.B. Breakdance getanzt. Trotz aller Gemeinsamkeiten gab es damals sehr wenige Afrodeutsche, was dann natürlich noch einmal etwas Besonderes war. Wir hatten aber viele afrikanische Student:innen, so wie mein Vater auch, die sich in Vereinen organisiert hatten. Darüber hinaus hatte ich auch das Glück, bereits mit acht Jahren in die zweite Heimat fliegen zu können, was sehr guttat.” SWANS: „Wie verlief dein beruflicher Werdegang?” Awa: „Ich bin nach meinem Abitur nach Frankreich gegangen und habe mein Grundstudium in angewandten Fremdsprachen und Betriebswirtschaft absolviert. Das war noch alles vor dem Bolognaprozess und ich habe meine Credits an einer Uni in Großbritannien anrechnen lassen, um nach einem Jahr meinen Bachelor zu erhalten. Im Anschluss habe ich dort auch meinen Master in Wirtschaftsrecht angefangen und mit einem Postgraduate Diploma abgeschlossen. Mein Studium und Aufenthalt waren selbstfinanziert und ich hatte viele Nebenjobs. Fun Fact: Ich trug damals noch kein Kopftuch und hatte sogar Modeljobs. Nach meinem Abschluss wollte ich die Familie in Guinea besuchen und dachte mir, dass das eventuell viele Fragen aufwerfen könnte, wenn ich ohne Plan dastehe. Unter anderem aus diesem Grund habe ich mich um ein Praktikum im Account Management bei einer Airline beworben, das ich nach meiner Rückkehr anfangen konnte. Aus dem Praktikum sind dann 15 Jahre in verschiedenen Positionen geworden, mit drei Unterbrechungen, in welchen meine Kinder zur Welt kamen. Parallel habe ich den Ausgleich in diversen Nebentätigkeiten gesucht, wie ein eigenes kleines Modest Fashion Label. Während Corona lag dann alles still und vor allem der corporate Travel Sektor, in dem ich tätig war, kam zum Erliegen. Ich habe die Zeit genutzt, um mich umzuorientieren, und u.a. ein Coding Bootcamp besucht. In diesem Zuge habe ich mich mit der Digitalisierung ausgesetzt. So bin ich als Account Direktorin bei LinkedIn gelandet und helfe Unternehmen, ihre Employer Branding Strategie, Talent Acquisition sowie Management zu digitalisieren. Momentan tut sich sehr viel auf dem Arbeitsmarkt und es ist spannend, an solchen Themen mitzuwirken.” SWANS: „Du hast in UK studiert und ausschließlich in internationalen Unternehmen gearbeitet – inwiefern unterscheiden sich dort deiner Erfahrung nach Haltung, Diskurse und Umgang mit den Kopftuch zu denen in Deutschland?” Awa: „Mein Umzug nach Großbritannien war diesbezüglich ein Game Changer, ebenso wie die Erfahrung, für ein angelsächsische Unternehmen zu arbeiten, in welchem Equity und Belonging großgeschrieben werden. Wie bereits erwähnt, habe ich einige Jahre in Frankreich verbracht und erst in Großbritannien erleben dürfen, was Repräsentation auch im beruflichen Kontext ausmachen kann. Dort habe ich Hijabis als Bankangestellte oder Polizisten mit Sikh-Turbanen gesehen, das komplette Gegenteil zu Frankreich, wo der Umgang mit Diversität noch einmal ein ganz anderer ist, oder auch hier zu einem gewissen Ausmaß. Das musste ich leider auch bei meinem ehemaligen Arbeitgeber erleben, wo mir aufgrund meines Kopftuches untersagt wurde, Kundenbesuche zu machen oder in die Zentrale zu fahren. Gleichzeitig schreibt man sich hier neuerdings Diversität groß auf die Fahne und ich denke, das ist exemplarisch für die Situation in Deutschland. Es besteht die Tendenz, sich vorrangig und höchstens um Gender Diversity nach außen zu bemühen und weder intersektional zu denken, noch sich mit den inneren Strukturen auseinanderzusetzen. Deswegen tut es gut, wenn man sieht, dass gewisse Werte und Lebensweisen eben nicht unvereinbar sind, auch wenn es hier im öffentlichen Diskurs häufig polemisiert und anders dargestellt wird. Naika Fouroutan oder Aladin El Mafaalani beschreiben es diesbezüglich sehr gut, dass sich bestimmte Konflikte und Konfliktlinien erst auftun, weil wir eben „integriert“ sind.” SWANS: „Hast du dich in deinem Leben eher unterschätzt gefühlt oder wurdest du wertgeschätzt? Awa: „Definitiv eher unterschätzt, das habe ich sehr früh gemerkt. Ich erinnere mich zum Beispiel noch genau, wie unsere Grundschulklasse geteilt wurde und alle, die nur irgendetwas Migrantisches hatten, unabhängig von der Leistung in eine Art Förderunterricht gesteckt wurden. Ich war damals schon Klassenbeste, das zählte trotzdem nicht, weil der andere Faktor eben ausschlaggebend war. Es gab immer Momente, in denen wir betroffenen Kinder gewisse Situationen genau wahrgenommen und die Regeln verstanden haben – allerdings alle für sich, weil uns die Worte dafür fehlten oder sie es teilweise noch nicht gab. Ich glaube, dass viele dieses Gefühl nachempfinden können, dass ein bestimmter Platz, der von der Gesellschaft eben nicht wertgeschätzt wird, für einen selber vorgesehen ist, und es einfach nicht ins Bild passt oder gewünscht ist, sich außerhalb dessen zu bewegen. So werden auch regelmäßig meine guten Deutschkenntnisse bewundert und gefragt, wie lange ich in Deutschland sei. Ich möchte allerdings ganz klar betonen, dass diese Bewertung nach klassistischen Kriterien erfolgt und wir als Gesellschaft auch hinterfragen sollen, was bzw. wen wir wertschätzen und vor allem warum.” SWANS: „Auf welche Hürden, die du gemeistert hast, bist du besonders stolz?” Awa: „Stolz würde ich vielleicht nicht unbedingt sagen. Ich weiß, dass mein beruflicher Erfolg auf sehr viel Eigenleistung beruht, da ich in meinem Werdegang häufig mehr beweisen musste als ein Jan oder eine Lisa. Auf der anderen Seite ist mir bewusst, dass es auch Glück ist, den vorgegebenen Strukturen zu entkommen, wofür ich dankbar bin. Ich möchte das erwähnen, weil ich mich nicht mit dem Narrativ anfreunden kann, dass man nur hart genug arbeiten muss, und man es dann schafft. Das Konzept einer Meritokratie oder einer Leistungsgesellschaft ist vielleicht wünschenswert, allerdings fehlt hier ganz klar die Anerkennung, welche Bedeutung Privilegien in diesem Zusammenhang haben. Es gibt nämlich leider viel zu viele, die hart gearbeitet

Vorbilder

Dubravka Maljevic: „Wir kamen nach Deutschland, weil wir mussten.”

Dubravka Maljevic leitet den Bereich Medizintechnik der BG-Kliniken – Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung gGmbH und ist die einzige Frau im Vorstand des Fachverbands für Medizintechnik. Nach ihren ersten beruflichen Stationen im Bereich der Produktentwicklung hat sie sich auf die Medizintechnik im Krankenhaus spezialisiert. Sie sammelte zunächst umfangreiche Erfahrungen in verschiedenen Positionen als Krankenhausingenieurin und übernahm später die stellvertretende Leitung des Bereichs Medizintechnik bei den Asklepios Kliniken. Sie ist Diplom-Ingenieurin für Medizintechnik und hat einen MBA in Health Business Administration. Das Gespräch führte Martha Dudzinski. SWANS: „Hast du dich in deinem Leben eher gefördert oder unterschätzt gefühlt?” Dubravka: „Ich habe in meinem Leben eine Mischung aus Momenten erlebt, in denen ich mich unterschätzt und gefördert gefühlt habe. Es gab Zeiten, in denen ich mich durch Vorurteile zurückgesetzt gefühlt habe. Aber ich habe auch viele wunderbare Erfahrungen gemacht, in denen ich mich unterstützt und ermutigt gefühlt habe. Durch Entschlossenheit, Bildung und die Unterstützung von Menschen um mich herum konnte ich meine Fähigkeiten entfalten und meine Ziele erreichen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie viel man erreichen kann, wenn man an sich selbst glaubt und hart dafür arbeitet. Ich bin stolz darauf, dass ich die Herausforderungen überwunden und meinen eigenen Weg gegangen bin. Es ist wichtig, unsere eigenen Stärken zu erkennen und uns gegenseitig zu ermutigen, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Hintergrund. Jeder hat das Recht auf gleiche Chancen und Anerkennung. Lasst uns eine Gesellschaft schaffen, in der Vielfalt geschätzt wird und in der jede Person die Möglichkeit hat, ihr volles Potential auszuschöpfen!” SWANS: „Auf welche gemeisterte(n) Hürde(n) bist du besonders stolz?” Dubravka: „Im Nachgang bin ich stolz auf das bisher Erreichte. Ich bin stolz darauf, dass ich eine gute kostenfreie Bildung genießen durfte und sowohl eine sehr gute Schul-, als auch eine sehr gute Berufsausbildung abschließen konnte. Es war eine wertvolle Erfahrung, die mir viele Möglichkeiten eröffnet hat und mein Wissen und meine Fähigkeiten erweitert hat. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich auf meinem Bildungsweg erhalten habe, und stolz darauf, dass ich heute in der Lage bin, mein erlerntes Wissen in meinem Beruf einzusetzen und mein Potential auszuschöpfen. Bildung ist ein lebenslanger Prozess, und ich bin motiviert, weiterhin zu lernen und mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.” SWANS: „Gibt es Erfahrungen mit Sexismus und/oder Rassismus bzw. Ausgrenzung, die dich besonders geprägt haben oder dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?” Dubravka: „Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Um Rassismus bzw. Ausgrenzung zu erkennen, muss man erstmal wissen, was das ist. Artikel 3 des Grundgesetzes legt fest, dass kein Mensch aufgrund „seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen und politischen Anschauung“ und „seiner Behinderung“ benachteiligt werden darf. Nach dieser Definition kann es keinen Rassismus geben. Meine Eltern flüchteten in den 1990 Jahren nach Deutschland. Der Zerfall des Jugoslawiens und die darauf folgenden Kriege zwangen meine Eltern, das Land zu verlassen. Wir kamen nicht nach Deutschland, weil wir wollten – sondern weil wir mussten. Die ständige Bedrohung durch Gewalt, die Unsicherheit über die Zukunft zwang uns, alles Vertraute aufzugeben und mit einem einzigen Koffer nach Deutschland zu fliehen. Wir bekamen eine Duldung. Von dem Moment an war ich ein Flüchtling. Aber wir waren froh und dankbar dafür, nicht dauerhaft in Todesangst zu leben. Und diese Dankbarkeit legte sich über alles Andere, das wir erdulden, ertragen, über uns ergehen lassen mussten. Mit dieser Dankbarkeit war auch immer Hoffnung verbunden. Hoffnung, Gutes zu sehen und nach vorne zu schauen. Und so haben wir auch viele gute Seelen auf unserem Weg getroffen, gute Menschen, die uns halfen, unsere Stärken zu mobilisieren und Wege zu finden, um den Herausforderungen umzugehen.” SWANS: „Wie stehst du zu Quoten?” Dubravka: „Ich dachte früher, dass Quoten nicht notwendig sind. Ich war der Meinung, dass wir als Gesellschaft auf natürliche Weise auf eine gerechtere Vertretung von Menschen unterschiedlicher Hintergründe hinarbeiten können. Jedoch habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass dieser Fortschritt leider oft zu langsam erfolgt. Es gibt immer noch Ungleichheiten und Barrieren, die es vielen talentierten Menschen erschweren, ihr volles Potential auszuschöpfen. In solchen Fällen kann eine Quote als Instrument dienen, um diesen Ungleichheiten entgegenzuwirken und positive Veränderungen zu beschleunigen. Eine Quote kann dazu beitragen, dass bestimmte Gruppen, die historisch benachteiligt oder unterrepräsentiert waren, bessere Chancen erhalten. Sie kann auch ein Signal senden und das Bewusstsein für die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion schärfen. Aber eine Quote ist kein alleiniges Mittel zur Lösung der Probleme, sondern nur ein Teil des Gesamtbildes. Letztendlich sollten wir bestrebt sein, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Chancengleichheit herrscht und alle Menschen unabhängig von ihrem Hintergrund die Möglichkeit haben, ihre Talente zu entfalten. Wenn Quoten dabei helfen können, diesen Prozess zu beschleunigen und mehr Diversität zu fördern, können sie ein nützliches Werkzeug sein.” SWANS: „Viele unserer Schwäne müssen schon in ihrer Kindheit und Jugend viel Verantwortung übernehmen, etwa bei Elternsprechtagen, Behördengängen und Dokumenten – wie war das bei dir?” Dubravka: „Ja, bei mir war es ähnlich. Schon in meiner Kindheit und Jugend musste ich viele Verantwortlichkeiten übernehmen, wie zum Beispiel bei Elternsprechtagen, Behördengängen etc. Es war eine wertvolle Erfahrung, da ich dadurch früh gelernt habe, selbstständig zu agieren und Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen. Diese Erfahrungen haben mich geprägt und dabei geholfen, wichtige Fähigkeiten wie Organisation, Kommunikation und Selbstständigkeit zu entwickeln.” SWANS: „Du bist Ingenieurin und die einzige Frau im Vorstand des Fachverbands für Medizintechnik. Welche Lehren ziehst du aus deiner Karriere als Frau in einer Männerdomäne – bereust du es?” Dubravka: „Nein, ich bereue es definitiv nicht. Jedoch ist mir wichtig zu sagen, dass jede Person eine einzigartige Erfahrung hat und haben wird und individuelle Lehren aus ihrer eigenen Karriere ziehen wird. Es ist wichtig, trotz Hindernissen und Vorurteilen beharrlich zu bleiben. Meine Lehren sind: 1) Frauen in einer Männerdomäne können mit Widerständen konfrontiert sein, aber es ist entscheidend, den eigenen Wert und die eigenen Fähigkeiten anzuerkennen und daran festzuhalten. 2) Der Aufbau eines starken Netzwerks, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Männerdomäne, kann von großer Bedeutung sein. Kontakte zu knüpfen, Mentor:innen

Presse

Porträt über Martha im rbb Inforadio

„Martha Dudzinski lebt aus Überzeugung hier im Wedding. Wegen des sensationellen Essens, wie sie sagt, und wegen der kulturellen Vielfalt. „Wenn man sich am Späti unterhält, hört man viele Geschichten von Menschen, die Spannendes und/oder Schlimmes erlebt und überwunden haben.“ Hürden überwunden haben auch die Frauen, die Martha Dudzinski fördert. (…)“ Hört gern hier in den Radiobeitrag hinein.

Presse

Wir sprechen mit der FAZ über Vorbilder

„Wenn einem ständig gesagt wird, dass man nicht gut genug ist, fängt man selbst an, daran zu glauben“, erklärt Dudzinski. Frauen aus ihrer Zielgruppe hätten ein stärkeres Bedürfnis nach Vorbildern. Viele der Frauen würden davon ausgehen, dass sie in bestimmten Räumen nicht erwünscht sind, weil sie sich dort nicht repräsentiert sehen. „Allein zu merken, dass es eine Person gibt, die so aussieht wie ich und es dorthin geschafft hat, setzt eine wahnsinnige Energie frei.“ Den ganzen Artikel findet ihr hier.

Presse

rbb Abendschau berichtet über SWANS

Mit einer Live-Schalte vom Bürger:innenfest des Bundespräsidenten und einem TV-Beitrag über unsere Schwäne hat die rbb Abendschau über unser Engagement berichtet. Den vollen Beitrag gibt es hier zu sehen.

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