Seminarberichte

Seminarberichte

Peak Performance Webinar mit McKinsey

Mehr schlafen, um mehr zu arbeiten? Was nach grenzenloser Selbstoptimierung klingt, hat aber auch handfeste gesundheitliche Gründe: Denn Prozesse, die während der Schlafenszeit im Gehirn hätten stattfinden müssen, können nicht nachgeholt werden. Dazu kommt, dass Schlafmangel Alzheimererkrankungen begünstigt. In Gruppen diskutieren die Teilnehmerinnen ihre Methoden zur Entspannung – Musik, Spaziergänge in der Natur, Yoga, Sport, Schlaf. Die Idee von „Peak Performance“: Wir bringen Job und Erholung in Einklang, und ordnen unsere Erholungsmethoden in drei Kategorien – Purpose, mind und body. Die Teilnehmerinnen sind voll dabei und tauschen Tipps zu Yoga-Videos, Tageslichtlampen und Wanderwegen aus. Anschließend geht es um McKinsey als Arbeitgeber: Die Beraterinnen beantworten Fragen zu ihrem Job und teilen ihre Erfahrungen mit Stress und der Arbeitskultur. „Mega, dass wir durch diese Community so eine tolle Chance bekommen, McKinsey bei einem exklusiven Event kennen zu lernen“, freut sich eine Teilnehmerin. Und auf dem Recruiting-Schirm der Unternehmensberatung sind sie jetzt auch. Seminarberichte • Seminare

Seminarberichte

Ran an die Stipendien!

Welches Stipendium passt zu mir? Bin ich überhaupt „gut genug“? Stipendien sind doch eh nicht für Menschen wie mich gedacht?! Schluss damit! Beim Seminar „Stipendien & Co“ haben unsere Schwäne gelernt, worauf es bei einer Bewerbung ankommt und festgestellt: Die Kriterien erfüllen wir, aber sowas von! Punkt Nummer 1: Das ehrenamtliche Engagement. „Die finanzielle Förderung von Stipendien soll sozial engagierten Studierenden ermöglichen, sich auf ihr Ehrenamt zu konzentrieren statt jobben zu müssen“, erklärt die Trainerin. Über die Online-Plattform Menti schreiben die Teilnehmerinnen auf, wo sie sich engagieren, der Beamer projiziert das Ergebnis an die Wand. „WOW!“ Wir alle staunen nicht schlecht! So viel Einsatz für die Gesellschaft auf einem Ort! Die zweite wichtigste Frage: Welches Förderwerk passt zu mir? Zum Markt der Möglichkeiten besuchen uns Stipendiatinnen verschiedener Stiftungen und erzählen von ihrem Bewerbungsprozess und ob sie sich dort wohl fühlen – gerade auch als Studentinnen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color. Neben Info-Broschüren auch mit im Gepäck: Haufenweise Stifte, Sticker und andere Werbemittel der Stipendienprogramme. Neben den eigentlichen Seminarinhalten ist dieses Mal das Empowerment und Miteinander noch wichtiger als sonst. Nur wenige Wochen nach dem rassistischen Attentat in Hanau brauchen die Schwäne mehr als je zuvor einen geschützten Raum, in dem sie sich zusammen über ihre Ängste und Erfahrungen austauschen und noch enger zusammenwachsen können. Und sich gegenseitig Mut machen – sowohl bei der Stipendienbewerbung, als auch als Teil einer wachsenden Schwesternschaft fantastischer Schwäne. Seminarberichte

Seminarberichte

Rückblick: Seminar Passion & Purpose mit Mounira Latrache

Achtsamkeit, Meditation,Yoga – diese alten indischen Traditionen repräsentieren im heutigen Alltag vor allem das Privileg weißer Frauen, sich auf sich selbst zu besinnen. Achtsamkeitstrainerin und Coaching-Rockstar Mounira Latrache hat unseren Schwänen drei intensive Tage lang gezeigt, dass auch sie das Recht haben, sich auf ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückzubesinnen. Finanziert wurde das Seminar von der Integrationsbeauftragten des Bundes, Annette Widmann-Mauz. „MYPP – Make Your Parents Proud!“, lacht eine Teilnehmerin. Klar: Alle Kinder wollen, dass ihre Eltern stolz auf sie sind. Aber besonders trifft das zu, wenn diese nicht selbst studieren konnten und nach Deutschland geflüchtet oder eingewandert sind. Entsprechend erklärt eine andere Teilnehmerin ihre pragmatische Entscheidung: „Ich habe mich erbarmt und ein bisschen Jura studiert!“ Darf uns interessieren, was wir selber wollen? Und – was wollen wir eigentlich? Trainerin Mounira zeigt mit Achtsamkeitsübungen, wie wir uns mit wenigen Atemzügen wieder an uns selbst erinnern können. „Im Alltag verdrängen wir unsere Bedürfnisse. Eigentlich wissen wir, was uns guttut, aber nehmen darauf keine Rücksicht“, erklärt sie. „Wir tun anderen Gefallen, wollen für andere da sein und flexibel – dabei geben wir anderen Kontrolle über unsere Zeit, ohne etwas zurückzukriegen“, warnt sie. Zwischen der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst und ihren Wünschen gibt es beim Seminar aber auch Raum für andere Themen: Zusammen mit der Deutschlandstiftung Integration feiern sie den Abschluss ihrer Kampagne „30 Jahre Grundgesetz – hier stehe ich auf gutem Grund“. Frei nach dem Motto „Nur was für Männer?“ treten sie in Berlin-Marzahn voller Kampfgeist gegeneinander an. Das Spiel „What A Game“ bietet ihnen reichlich männlich konnotierte Wettbewerbe wie Mario Kart oder Magnet-Fußball an, in denen sie im Stil der TV-Sendung „Schlag den Raab“ gegeneinander antreten. Fazit des Veranstalters: „Ihr wart einer der lautesten Gruppen, die wir hier jemals hatten!“ Und das im Vergleich zu grölenden Junggesellenabschieden… Zur Abschlussrunde erinnert Mounira die Teilnehmerinnen daran, ihre eigenen Wünsche zu respektieren: „Wir denken, wir müssen alle Löwinnen sein, aber manchmal wollen wir das gar nicht!“ Entsprechend lautet das Feedback einer Teilnehmerin: „Ich bin ein Chamäleon im Körper eines Löwen“, erklärt sie. „Ich bin eine Maus – vor allem wenn es Käse gibt“, lacht eine andere. Am Ende des Seminars sind die Teilnehmerinnen restlos begeistert – Mounira erhält die erste Standing Ovation in der Geschichte der SWANS Seminare. „Ich fand es gut, dass es drei Tage lang nur um mich gegangen ist“, resümiert eine Teilnehmerin. Eine andere meint: „Ihr wart so eine unterstützende Umgebung und Gruppe – am liebsten würde ich mit euch allen in den Urlaub fahren!“ Finanziert wurde das Seminar von der Integrationsbeauftragten des Bundes, Annette Widmann-Mauz, im Rahmen des Projektes FEM4DEM in Zusammenarbeit mit den Universitäten Frankfurt (Main) und Osnabrück. Foto: Mai Vo Dieu Seminarberichte

Seminarberichte

Fallstudientraining bei McKinsey

Zwei age lang waren wir bei der weltweit größten Unternehmensberatung McKinsey & Company, um die systematische Herangehensweise an Fallstudien zu lernen. Das Berater*innen-Team nahm uns bei der Gelegenheit auf eine Abenteuerfahrt zurück in die Mengenlehre im Matheunterricht – mithilfe der MECE-Regel durften unsere Schwäne sich selbst direkt an einer Fallstudie ausprobieren. Los geht es am Donnerstag mit einer Vorstellungsrunde und einem Ausflug in die Diversity-Forschung von McKinsey: Die gerechte Teilhabe von Frauen und People of Color in Unternehmen korreliert klar mit höheren Umsätzen. Wer seinen Mitarbeiterstab repräsentativ mit Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen besetzt, tut nicht nur das Richtige – sondern das unternehmerisch Vernünftige. (Mehr Infos zu den verschiedenen Studien von McKinsey zu diesem Thema findet ihr auch in unseren FAQ). Dann geht es schon von der Theorie in die Praxis – die Teilnehmerinnen sollen einer fiktiven Firma dabei helfen herauszufinden, ob sie genug im Bereich Diversity tut. Wenn nicht, liefern sie direkt Lösungsvorschläge mit. In drei Gruppen aufgeteilt machen sie sich über den Fall her: Sind alle Äste am Entscheidungsbaum MECE? Haben sie alle möglichen Optionen ausgelotet? Über die Schulter schauen ihnen dabei die Profis von McKinsey und helfen aus, falls sich die Gruppe in einer Grundsatzdiskussion verfährt oder eine Vorgehensweise nicht auf dem Schirm hat. Abends kriegen die rauchenden Köpfe nochmal Zeit zum entspannten Austausch miteinander. Außerdem können sie beim Abendessen den Beraterinnen und Beratern alle Fragen stellen rund um Einstiegskriterien, Arbeitszeiten und Alltag bei McKinsey. Insbesondere freuen sich die Teilnehmerinnen, dass sie von einem Team betreut werden, das ihre Herausforderungen und Probleme kennt: „Wie erkläre ich meinen Eltern, dass ich für eine bessere Uni in eine andere Stadt ziehen will?“, „Klar wussten meine Eltern nicht, was McKinsey ist!“, „Meine auch nicht!“ Der Abend ist gefüllt mit Einblicken auf Augenhöhe. Müde, aber motiviert geht es am nächsten Tag mit der Fallstudie weiter – schließlich müssen die drei Teams in Interviews mit fiktiven Mitgliedern der Belegschaft herausfinden, wie es wirklich um die Diversity-Bemühungen im Unternehmen steht. Ihnen erzählen die Mitarbeitenden vielleicht Dinge, die sie dem Geschäftsführer nicht ins Gesicht sagen würden. Also, ganz wichtig, betont der Berater: „Hört zu! Wer redet, lernt nichts Neues!“ Zum Abschluss präsentieren die drei Gruppen ihre individuellen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen. Am Ende sind die Teilnehmerinnen motiviert und angespornt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Chance bei McKinsey haben könnte! Die Fallstudie hat mir so viel Spaß gemacht – ich glaube, ich werde mich hier wirklich bewerben!“ Seminarberichte

Seminarberichte

Gehalt richtig verhandeln: Weil wir es wert sind!

In unserem viertägigen Seminar zum Thema Gehaltsverhandlungen machten sich unsere Teilnehmerinnen startklar für ihr erstes – oder nächstes – Gehaltsgespräch. In Workshops lernten sie, wie sie sich am besten auf Gehaltsgespräche vorbereiten und welche Strategien sie anwenden können, um das Gehalt zu bekommen, das sie verdienen. Bei einer Netzwerkparty tauschten sie sich mit ehemaligen Teilnehmerinnen aus und trafen erfolgreich berufstätigen Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color. Obendrauf gab es ein waschechtes Survivaltraining. Aber ich brauche doch gar keinen Dienstwagen! Wieso soll ich mehr Gehalt verhandeln, wenn ich doch gut über die Runden komme? Da hat Trainerin Fatma Erol-Kılıç kein Erbarmen: „Wollt ihr von euren Vorgesetzten ernstgenommen werden? Oder wollt ihr, dass man euch für wenig wert hält, weil ihr euch für wenig wert haltet?“ Die Teilnehmerinnen schlucken. Verhandeln um des Verhandelns willen hatten sie so noch nicht gesehen. Dazu kommt, dass sie nicht als habgierig dastehen wollen, wenn sie für ihre Arbeit besser bezahlt werden wollen. „Es sind nicht Gehaltserhöhungen, die ihr wollt – ihr fragt nach Gehaltsanpassungen“, betont Fatma. Das krasse Gegenprogramm dazu bietet Cathy Narriman, Gründerin von Flipped Job Market: „Ihr müsst euch nicht an die Männerwelt anpassen. Fordert nur das ein, was ihr wirklich wollt und braucht! Wenn ihr euch von einer Stelle ein gutes Netzwerk oder Prestige erhoffen könnt, darf die Bezahlung auch mal niedriger sein.“ Was die beiden Trainerinnen gemeinsam haben: Sie bringen die Teilnehmerinnen systematische Vorgehensweisen bei, wie sich sich auf Gehaltsgespräche vorbereiten und diese Schritt für Schritt durchführen können. „Wer fragt, der führt“, fasst Fatma zusammen. Aus dem Berufsdschungel in die echte Wildnis: Bei einem waschechten Survivaltraining lernen die Teilnehmerinnen, wie sie Feuer machen können – unter anderem mit der Hilfe eines Wattepads. Sie erfahren, welche verschiedenen Arten von Lagerfeuern es gibt und welchen Zweck sie dienen. Die allermutigsten wagen sich zum Schluss sogar daran, Heuschrecken zu essen. Ganz wichtig war wie immer der Austausch und das Vernetzen: Bei einer Netzwerkparty lernten die Schwäne ehemalige Seminarteilnehmerinnen und erfolgreiche Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color kennen und hatten in den vier Tagen auch viel Raum zu Austauschen und Vernetzen mit Gleichgesinnten. Vom 20. bis zum 23. Juni 2019 waren die Teilnehmerinnen bei uns in Berlin. Am Ende bleibt die Gewissheit: Egal, ob wir es „Wie die Männer“ machen wollen oder nicht – Hauptsache, wir verkaufen uns nicht unter Wert! Mit freundlicher Unterstützung von der Robert Bosch Stiftung. Bericht: Martha Dudzinski Fotos: Mai Vo Dieu Seminarberichte

Seminarberichte

SWANS Kurzworkshop Unternehmensberatung

Bei einem halbtägigen Workshop mit Top-Unternehmensberaterinnen und -beratern hatten unsere Schwäne die Möglichkeit, Consulting-Luft zu schnuppern und zu lernen, worauf es ankommt, wenn man sich bei einer der „Big Five“ bewerben will. Beim exklusiven Bewerbungstraining erhielten sie einen Einblick in die verschiedenen Werdegänge erfolgreicher Beraterinnen und Berater sowie Tipps zur Bewerbung. Anschließend lernten sie die systematische Herangehensweise an Fallstudien und wie sie sie lösen können. „Das Arbeiten an der Case Study hat mir richtig Spaß gemacht“, meinte eine Teilnehmerin überrascht. Zwischendrin profitierten die Schwäne von detailliertem Feedback und individuellen Vorbereitungstipps und konnten über den Tag hinweg ausgiebig die Gelegenheit nutzen, mit den Beraterinnen und Beratern auch persönlich ins Gespräch zu kommen. „Ich habe selten Gruppen erlebt, die so aktiv bei der Sache sind“, meinte ein Berater, der öfter an Bewerbungsworkshops beteiligt ist. „Es ist spannend, wie vielseitig der Beruf ist und wie breit das Themenspektrum, in dem man arbeiten kann!“, freute sich eine andere Teilnehmerin. Auch wenn viele vorher skeptisch waren – fast alle können sich nach dem Workshop gut vorstellen, selbst Unternehmensberaterin zu werden. Bericht und Bilder: Martha Dudzinski Seminarberichte

Seminarberichte

SWANS goes Bundesregierung

Wie wäre es wohl, für Regierungssprecher Steffen Seibert zu arbeiten? Das fragten sich unsere 20 spannenden und engagierten Teilnehmerinnen, bevor sie am SWANS Seminar „Arbeitgeber Bundespresseamt“ teilnahmen. Zwischen Bundesregierung und Bundestag war jede Menge Platz zum Netzwerken, Spaß haben und Quatschen. Das Fazit nach drei Tagen Vorträgen, Workshops und Diskussionen: Das BPA ist ein attraktiver Arbeitgeber und die Menschen da jung, lustig und divers!  Nach einer Vorstellungsrunde im geschützen SWANS-Raum dürfen auch die Personaler und Personalerinnen vom Bundespresseamt (BPA) zu den Teilnehmerinnen dazustoßen. Zunächst erklärt Personalchef Dr. Hanns-Christian Catenhusen die Aufgaben und Abteilungen im Haus und wie es um die Repräsentation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und People of Color im Öffentlichen Dienst aussieht. Anschließend erzählte Mareike Feiler von ihrer Arbeit als Bürochefin vom Regierungssprecher Steffen Seibert. Abends folgt das SWANS-Pflichtprogramm „Nur was für Männer?“ – dieses Mal probieren die Teilnehmerinnen das Kartfahren aus. Nach ein paar vorsichtigen Runden zum Aufwärmen kristallisieren sich schnell ein paar besonders talentierte Rennfahrerinnen hervor, die elegant um die Kurven driften und den weniger adrenalinhungrigen Fahrerinnen davondüsen. Ihr Fahrtalent würdigen die Betreiber der Rennbahn mit einer feierlichen Siegerinnenehrung mit Ansager, Treppchen und Medaillen. Ihre Fahrzeiten können alle Teilnehmerinnen mit nach Hause nehmen. Tag zwei beginnt mit einem SWANS-internen Workshop: Was wünsche ich mir für meinen Berufseinstieg – von mir selbst, von meinem Job, von meinem Umfeld? Dann erzählen türkischstämmige Mitarbeiterinnen vom Bundespresseamt, wie sie ihren Weg dahin gefunden und welche Hürden sie gemeistert haben. Nach zwei Tagen voller Verwaltungsvokabular wie „Laufbahnwechsel“, „höherer Dienst“ und „Tarifbeschäftigte“ erklären die Personaler Sven Simon und Heiko Jeschkeit den Teilnehmerinnen, was es damit auf sich hat und welche verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten es beim Bundespresseamt gibt. Im Anschluss geht es an die Unterlagen: Personalerin Hülya Kaya zeigt die Do’s und Don’ts beim Lebenslaufschreiben und erklärt, dass eine Bewerbung bei einer Behörde trotz Allem gewissen konservativen Kriterien entsprechen muss. Dann wird es ernst für eine Teilnehmerin: Die Personalabteilung des BPA führt mit ihr ein echtes Bewerbungsgespräch. Erzählen Sie von Ihrem bisherigen Werdegang. Wieso passen genau Sie auf diese Stelle? In welchen anderen Referaten könnten Sie sich vorstellen zu arbeiten? Doch was im echten Leben selten passiert, kann sie hier direkt mit nach Hause nehmen: Handfestes Feedback. Gut vorbereitet, souverän, eloquent. Hier und da nicht aus der Fassung bringen lassen. Am Ende sind alle zufrieden, besonders die Teilnehmerinnen: So genaue Analysen und Tipps zu bekommen, das hatten sie nicht erwartet. Bei einem ausführlichen Netzwerkabendessen mit dem Personalteam vom BPA können die Teilnehmerinnen bei Pizza und Pasta in gemütlicher Atmosphäre ihre Fragen stellen und ihre eigenen Geschichten erzählen. Das Personalteam ist begeistert: Was für spannende Persönlichkeiten mit beeindruckenden Werdegängen! Am letzten Tag haben die Teilnehmerinnen die Chance auf etwas Sightseeing: Bei einer Tour durch den Bundestag bekommen sie nicht nur die Kuppel, sondern auch das komplizierte Tunnelsystem zwischen den Bundestagsgebäuden und sogar Graffiti sowjetischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg zu sehen. Nachmittags erzählt eine Mitarbeiterin aus dem Lagezentrum des Bundespresseamtes über ihre Aufgaben in der Sofortunterrichtung der Bundesregierung: Wann schreibe ich der Kanzlerin eine SMS, wann reicht die Weiterleitung auf den Newsticker der Bundesministerien? Wie arbeitet es sich im 24/7 Schichtsystem? Bei einer abschließenden Feedbackrunde haben die Teilnehmerinnen die Chance, den Personalerinnen und Personaler vom BPA noch eimal direkt zu sagen, wie sie das Seminar fanden, was ihnen gefallen hat und welchen Eindruck das Bundespresseamt bei ihnen hinterlassen hat. Besonders beeindruckt sind sie davon, dass sich die Kolleginnen und Kollegen das ganze Wochenende inklusive Samstagabend für sie Zeit genommen haben und wie handfeste Bewerbungstipps sie vom Seminar mit nach Hause mitnehmen können. Und den Eindruck, dass das BPA für eine Behörde erstaunlich jung, divers und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter cool drauf sind. Bericht: Martha Dudzinski Bilder: Mai Vo Dieu Seminarberichte

Seminarberichte

Menschenrechte, Tratsch und Football

Weltenretter oder Neokolonialisten? Die Referentinnen beim SWANS Seminar „Jobeinstieg NGOs“ liefern ehrliche Einschätzungen und Einblicke über das Arbeitsleben in Nichtregierungsorganisationen. Die 19 Teilnehmerinnen bekommen nicht nur die Chance, aus erster Hand alles über die attraktivsten Arbeitgeber im Non-Profi-Sektor zu erfahren, sondern auch die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzen – und sich zwischendrin bei einer Runde American Football nochmal ganz anders kennenzulernen… An kritischen Fragen fehlt es zu keinem Moment beim Seminar: Wie viel kann man in einer NGO bewegen? Kann ich von einem NGO-Gehalt leben? Wie divers sind die Arbeitgeber im Non-Profit-Sektor? Los geht es am Freitagnachmittag mit Athena Leotsakou, Personalreferentin beim Generalsekretariat vom Deutschen Roten Kreuz. Sie erzählt von der Verbandsstruktur des DRK, vom Unterschied zum Internationalen Kommittee des Roten Kreuzes in Genf und dass die oberste Regel beim Netzwerken ist: „Zufälle muss man planen!“ Nach einem kurzen Burrito-Zwischenstop fahren die Schwäne raus nach Marzahn: Der SWANS Programmpunkt „Nur was für Männer?“ steht an: American Football bei herbstlichem Nieselwetter! Doch sie alle schlagen sich tapfer, laufen Runden um das Feld, werfen sich den Football zu und spielen ein paar Runden kontaktlos Football. Spätabends fallen sie erschöpft in ihre Betten – sie wissen noch nicht, dass der nächste Tag noch länger werden wird… Samstagvormittag geht es direkt intensiv los: Michaela Orizu von Reporter ohne Grenzen und Dinah Schmechel von GoFundMe erzählen, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, im Weltverbessererbereich zu arbeiten – neben dem Non-Profit-Sektor auch soziale Unternehmen. In einer überaus empowernden Runde diskutieren die Teilnehmerinnen, was sie antreibt, was sie sich von einem Arbeitgeber erwarten und über die Herausforderungen, die auf sie zukommen. Nach einer kleine Mittagspause geht es dann ans Eingemachte: Beim Bewerbungstraining fährt Referentin Dorit Lehrack alle Geschütze auf: Die Teilnehmerinnen müssen Bewerbungen schreiben und Bewerbungsgespräche führen. Sie bekommen einen guten Einblick, wie etablierte Strukturen auf Kandidatinnen wie sie reagieren. Doch nach dem anstrengenden Nachmittag ist der Tag noch lange nicht zu Ende: Beim Netzwerkdinner treffen sie beruflich erfolgreiche Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color, die bei verschiedenen NGOs und UNO-Institutionen arbeiten. Unsere Vorbilder erzählen den Teilnehmerinnen von ihrem eigenen Werdegang und geben ihnen Tipps, worauf es beim Berufseinstieg ankommt. Sie tauschen sich aus und erfahren auch von sexistischen und rassistischen Erfahrungen im Berufsalltag: „Nach meiner Entsendung in den Tschad sagte ein schweizer Kollege, ich sähe zu schwarz aus. Ich fragte nur ‚Zu schwarz wofür? Für Afrika?‘ „ Das Programm am Sonntag wird präsentiert vom Balkan: Zunächst erzählt Elida Vikić von Human Rights Watch von den Vor- und Nachteilen, bei einer NGO zu arbeiten. Danach gibt Manuela Barišić Einblicke in ihre Arbeit bei der Bertelsmann Stiftung und wie sich Unternehmensstiftungen von klassischen Nichtregierungsorganisationen unterscheiden. Anschließend diskutieren die Teilnehmerinnen verschiedene Strategien, wie sie auf diskriminierende Fragen in Bewerbungssituationen reagieren würden. Zur Abschlussrunde sind sich die Teilnehmerinnen einig – sie freuen sich, Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten gewonnen zu haben, im Non-Profit und im sozialen Sektor zu arbeiten. Sie wissen aber auch, dass sie vielerorts veraltete Strukturen erwarten, in denen Frauen unterrepräsentiert sind – vor allem Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color. Trotzdem sie sind auch ermutigt: Sie haben spannende und engagierte Teilnehmerinnen kennengelernt und sich von ihnen und den Damen beim Netzwerkdinner ermutigen und inspirieren lassen. Mit viel neuem Wissen und einem spannenden Netzwerk im Rücken machen sie sich auf den Heimweg. Bis zum nächsten Mal! Mit freundlicher Unterstützung von der Robert Bosch Stiftung. Text und Fotos: Martha Dudzinski Seminarberichte

Seminarberichte

Schießen, essen, Traumjob finden

„Auf zum Traumjob!“ Bei unserem ersten viertägigen Seminar haben 19 engagierte Studentinnen und Absolventinnen aus ganz Deutschland gelernt, wie sie erfolgreich in den Beruf einsteigen können: Bei Trainerin Sibel Attili setzten sie sich damit auseinander, welcher Job am besten zu ihnen passt und wie sie ihn finden. Workshopleiterin Fatma Erol-Kılıç hat ihnen gezeigt, wie Kommunikation in Machtstrukturen funktioniert und welche Spielregeln sie beachten müssen. Und bei Berufsberaterin Rosaria Chirico haben sie gelernt, wie sie innere Glaubensmuster erkennen und verändern können und wie sie mit Familienmitgliedern und Bekannten umgehen können, wenn diese nicht an sie glauben. Unsere hauseigene Referentin Dr. Sahar Sarreshtehdari hat den inhaltlichen Block abgerundet mit ihrem Workshop, wie die Teilnehmerinnen XING und LinkedIn am besten nutzen. Beim Rahmenprogramm haben wir nicht nur verschiedene kulinarische Ausflüge gemacht, sondern auch kämpferische: Die eine Hälfte der Teilnehmerinnen war beim Schießen, die andere Hälfte hatte einen Schnupperkurs im Fechten. Vor dem Netzwerkbrunch am Sonntag war unser Samstagabend besonders aufregend: Wir haben den Start unserer Förderung durch die Robert Bosch Stiftung gefeiert, und zwar mit drei inspirierenden Rednerinnen und Vorbildern: Gonca Türkeli-Dehnert, neue Geschäftsführerin der Deutschlandstiftung Integration, Hila Azadzoy, Mitgründerin und Head of Academic Partnerships der Kiron University, und sogar Global Digital Women-Gründerin Tijen Onaran konnten wir gewinnen. Besonders emotional war für uns der Abschluss und das Feedback der Teilnehmerinnen: Viel gelernt, tolle Freundschaften geschlossen, mehr davon. Dem können wir nur zustimmen – und freuen uns auf neue Abenteuer beim nächsten Seminar! Mit freundlicher Unterstützung von der Robert Bosch Stiftung. Bericht und Bilder: Martha Dudzinski Seminarberichte

Seminarberichte

Mehr Fatmas in die Führungsetagen!

Sie punkten mit Kompetenz, Klugheit und Qualifikation – aber reicht das für die Chefetage? 20 engagierte Studentinnen mit Zuwanderungsgeschichte lernen beim SWANS Leadership-Seminar, wie sie erfolgreich in den Beruf starten und allen Vorurteilen zum Trotz Karriere machen können. Am selben Wochenende, an dem die AfD mit fast 13 Prozent der Stimmen in den Bundestag gewählt wird, diskutieren 20 engagierte Studentinnen aus ganz Deutschland über Frauen- und Migrantenquoten, Führungsqualitäten und Werte. Können sie es auch an die Spitze schaffen – als Frauen mit Zuwanderungsgeschichte? Wir arbeiten daran: Mit einem Leadership-Coaching sowie in Vorträgen und Diskussionsrunden zu Karriereplanung, Selbstpräsentation und Vorurteilen im Berufsleben. Beim Abendprogramm lernen sie unter dem Motto „Nur was für Männer?” pokern oder boxen. Finanziell möglich wurde das Seminar dank einer großzügigen Förderung durch die randstad Stiftung, die neben der Finanzierung des Seminars sogar die Übernachtungs-, Verpflegungs- und Anreisekosten der Teilnehmerinnen übernommen hat. Los geht es am Freitagnachmittag mit Dr. Stacie CC Graham, Karriereberaterin und Gründerin von Go Spire. Die Afroamerikanerin hat selbst jahrelang in einer großen Beratung gearbeitet und weiß genau, worauf Frauen mit Zuwanderungsgeschichte im Arbeitsleben aufpassen müssen. „Wer entscheidet in deinem Unternehmen, wer welche Projekte kriegt?“, fragt Stacie fordernd in die Runde. Alle müssen passen. Die Teilnehmerinnen lernen, sich mit Entscheidungsstrukturen beim Arbeitgeber auseinanderzusetzen und nicht nur darauf zu warten, entdeckt zu werden. Wie komme ich an Projekte, mit denen ich die Chefetage auf mich aufmerksam machen kann? Abends lernen sich die Teilnehmerinnen besser kennen – nach einem Abendessen in einem baltischen Restaurant geht die eine Hälfte Poker, die andere boxen lernen. Die Trainer der beiden Kurse schauen ganz schön verdutzt, als da jeweils eine gut gelaunte Frauengruppe auftaucht. Bis spät in die Nacht powern sich die beiden Gruppen aus. Am Samstag geht es mit dem ganztägigen Workshop zum Thema Leadership weiter, der von Katharina Fischer und Mareike Weseloh von der NGO Teach First Deutschland geführt wird. Von Anfang an müssen die Teilnehmerinnen reflektieren: „Was sind die Werte, die dir am wichtigsten sind?“, fragt Kathi direkt zum Einstieg. Wie willst du dafür sorgen, dass deine Arbeitsumgebung mit diesen Werten übereinstimmt? Am Nachmittag folgt ein Workshop zu adaptiver Führung – welche Dinge kann ich ändern, welche nicht? Und wie übernehme ich Verantwortung im Betrieb, auch wenn ich selbst keine Führungsposition innehabe? Beim informellen Netzwerkdinner am Abend treffen die Teilnehmerinnen auf bereits erfolgreich in den Beruf eingestiegene Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, unter anderem Managerinnen des Wirtschaftsprüfers EY, eine Recruiterin von Zalando und eine Mentorin bei MentorMe, einer Partnerorganisation der SWANS Initiative, die ein umfangreiches Mentoring- und Seminarprogramm für Studentinnen aller Fachrichtungen anbietet. Am Sonntag folgt der finale Vortrag – Dr. Sahar Sarreshtehdari, Mitarbeiterin einer großen internationalen Personalberatung und Diversity-Expertin im SWANS Team, referiert zu den Themen Diversity Management und Female Leadership. Leidenschaftlich diskutieren die Teilnehmerinnen über Quoten, ihren Willen, es durch Kompetenz an die Spitze zu schaffen und Vorurteile bei Bewerbungsgesprächen. Als wir gegen Mittag zum Schluss kommen müssen, sind viele empört: „Das war viel zu kurz! Die Seminare müssen auf jeden Fall länger werden!“ Energiegeladen und motiviert fahren sie anschließend nach Hause: „Die anderen hier sind so unfassbar engagiert und inspirierend! Ich fühle mich richtig gestärkt nach dem Wochenende!“ Andere inspirieren und bestärken – auch das macht gute Führungspersönlichkeiten aus. Genau wie unsere Seminarteilnehmerinnen. Bericht: Martha Dudzinski Bilder: Martha Dudzinski und Caroline Maeske Seminarberichte

Nach oben scrollen