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Seminarbericht: Mehr Laylas auf Leinwänden – So war unser Kulturseminar

Worauf muss ich achten, um erfolgreich Kunst zu machen und an gute Rollen ranzukommen? Wie gehe ich mit Herausforderungen im hart umkämpften Film- und Theaterbusiness um? Welche biografischen Vorteile für künstlerische Erfolge bringe ich schon mit? Das haben wir bei unserem SWANS Seminar „Mehr Leylas auf Leinwänden“ Ende August in Berlin geklärt – mit 19 in Kunst und Kultur aktiven Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland. Das Seminar fand im Rahmen unseres Projekts FATMA (Förder-Aktivitäten für mehrfachdiskriminierte Akademikerinnen) statt, gefördert vom Programm „Demokratie leben“ der Bundesregierung. Zwischen Reis und Curry die eigenen Erfolge präsentieren Die erste Herausforderung für unsere Teilnehmerinnen: Stelle dich so vor, wie ein Mann es tun würde. Seit unserem allerersten SWANS Seminar ist diese Kennenlern-Methode DER absolute Ice Breaker. Ziel der Übung: Stolz auf die eigenen Errungenschaften zu sein und möglichst viel Raum mit den eigenen Erfolgen einzunehmen. Bei köstlichem indischem Essen haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich kennenzulernen und auszutauschen. Mit dabei sind erfolgreiche BIWOC aus der Kulturszene, darunter Michaela Orizu von der Komischen Oper Berlin und die preisgekrönte Tänzerin Adile Yeyrek. In entspannter Atmosphäre werden erste Kontakte geknüpft und Netzwerke erweitert. Eine Teilnehmerin fasst zusammen: „Es war unglaublich bereichernd, sich mit so vielen Frauen zu connecten, die den persönlichen Kampf von Töchtern mit Migrationshintergrund in der Filmwelt kennen und täglich erleben“. Von der Besten lernen – Tatort-Schauspielerin zu Besuch bei SWANS Diskriminierungskritische Horror-Kurzfilme, Qi und Monologe üben – am Samstag stehen zwei spannende Workshops auf dem Programm. Den Anfang macht die Produktionsfirma Lost Film, vertreten durch deren Co-Gründerin Farah Bouamar, Doktorandin, Filmemacherin und Unternehmerin. Mit ihrem gemeinnützigen Unternehmen widmet sie sich den Schnittstellen von Film, Gesellschaft und Politik. Der Fokus ihrer Arbeit liegt auf der Produktion von Horror-Filmen. In ihrem Workshop spricht Farah mit den Teilnehmerinnen über die Chancen und Herausforderungen für BIWOC in der Filmbranche und präsentiert nicht nur Daten, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten. Sie zeigt den Teilnehmerinnen den Kurzfilm I can heal you (2021), den Lost Film produziert hat. Ein Film, der die Themen Glaube und Aberglaube, Leben und Tod und vor allem Realität und Wahnsinn miteinander verbindet. Den zweiten Workshop leitet Nuray Şahin, renommierte Schauspielerin, Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Şahin, die schon im Tatort mitgespielt hat und deren Werke auf internationalen Festivals ausgezeichnet wurden, bietet den Teilnehmerinnen wertvolle Einblicke in ihre künstlerische Praxis. Ihr Workshop besteht aus einer Übung zur Atemtechnik, Bewegung und Entspannung, um Blockaden zu lösen und das Qi (Lebensenergie/Lebenskraft) durch den Körper fließen zu lassen. Zudem dürfen einige Teilnehmerinnen Monologe vortragen, die sie vorab für das Seminar vorbereitet haben. Bühne frei für die neuen Stars! “Have you ever had fun like this?” – Tanzen wie Beyoncé Ein Tanzworkshop mit der aktuell amtierenden norddeutschen Meisterin für Street Dance? SWANS macht es möglich: Adile Yeyrek ist Tänzerin der Crew Dedicated mit der Stilrichtung Urban Dance bei Stage 7 in Lohne/Niedersachsen und bietet eine eigene Workshopreihe „Own your body“ an. Schnell kann Adile die Teilnehmerinnen für das Thema Hip-Hop begeistern. Dabei zählt sie nicht nur Fakten auf, sondern verbindet sie gleich mit ihrer eigenen Lebensgeschichte als Tänzerin of Color. Die Teilnehmerinnen kriegen nicht genug von ihr. Anschließend tauchen sie durch Körperübungen tiefer in die Materie ein und erarbeiten schließlich eine Choreografie zum Song „Cuff it“ von Beyoncé. Hier ein bisschen Shaken und da etwas mehr Hüfte: Der Workshop fördert nicht nur das körperliche Bewusstsein, sondern vermittelt den Teilnehmerinnen auch das Gefühl, ihren eigenen Körper zu feiern und zu beherrschen. „Ich kann einfach Ich sein“ – ohne Empowerment wäre es kein SWANS Seminar Den Abschluss des Wochenendes bildet eine inspirierende Empowerment-Runde, in der sich die Teilnehmerinnen gegenseitig stärken und ihre Dankbarkeit sowie das Gefühl der Verbundenheit miteinander teilen. Immer wieder kommt zur Sprache, wie wichtig sichere Räume für BIWOC in der Kunst- und Kulturszene sind. Dieser Austausch sorgt für einen motivierenden und kraftvollen Ausklang des Seminars, das die Teilnehmerinnen mit gestärktem Selbstbewusstsein und neuen Ideen verlassen. Eine Teilnehmerin mit Kopftuch kommt zu der folgenden Erkenntnis: „Ich dachte, ich würde im Alltag keine Rassismuserfahrung machen, bis ich nun ausschließlich mit BIWOC in einem Raum war. Ich kann einfach Ich sein“. Eine weitere Teilnehmerin fügt noch hinzu: „Danke, dass es so einen tollen Ort gibt, an dem Träume von BIWOC gesehen, wahrgenommen und unterstützt werden“. Und an diesen Träumen arbeitet SWANS weiter.

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Mehr Fatmas in Führungsetagen: Ein Rückblick auf unser Seminar zu mehr Diversität an der Spitze

Welche Führungsstile gibt es? Welche Art von Führungskraft möchte ich sein – und wie steige ich als mehrfach diskriminierte Frau in eine Führungsposition auf? Diese Fragen beschäftigen unsere Teilnehmerinnen bei unserem SWANS Seminar „Mehr Fatmas in Führungsetagen – Leadership 2.0“ – im Rahmen unseres Projekts „More Leylas in Leadership“, gefördert vom Intercultural Innovation Hub der United Nations Alliance of Civilizations (UNAOC) und der BMW Group mit Unterstützung von Accenture. Wunderschöner Auftakt: Ganz SWANS-typisch treffen wir uns am ersten Abend bei unserem legendären Ladies Dinner, auch heute sind hochkarätige Expertinnen dabei, die den Teilnehmerinnen wertvolle Tipps mit auf den Weg geben – darunter Hedda Ofoole Knoll, General Director bei Employers for Equality, Endora Comer-Arldt, Global Head of Marketing in einem Gesundheitskonzern und Beyhan Şentürk, ehemalige Führungskraft in der Friedrich Ebert Stiftung, Leadership Coach und Diversity-Trainerin. Das Dinner im Indian Village in Berlin bietet eine entspannte Atmosphäre für den ersten Austausch. Beim gemeinsamen Essen diskutieren die Teilnehmerinnen ihre persönlichen Erfahrungen in Führungspositionen, besprechen Herausforderungen, ihre Wünsche für die Zukunft, tauschen Erwartungen an das Seminar aus und holen sich Ratschläge unserer Expertinnen ein. Der nächste Tag startet mit der erfolgreichen ghanaisch-deutschen Unternehmerin Nana Addison: Sie hat die Styleindi GmbH gegründet – das erste von einer Schwarzen Frau gegründete Kosmetik-Startup in Deutschland, und leitet zudem CURL Agency, eine führende Agentur für inklusive Markenkommunikation. Sie ist als eine der 100 einflussreichsten Frauen Europas im Bereich Startups & Venture Capital bekannt. Im Gespräch mit unseren Teilnehmerinnen geht Nana auf Fragen ein wie: Wie ist dein Führungsstil? Passt du deinen Führungsstil auf die Bedürfnisse deiner Mitarbeiterinnen an? Wie sieht Work Life Balance bei dir aus? Wie gehst du mit Rückschlagen um? Wie motivierst und inspirierst du dein Team? Eine Teilnehmerin im Anschluss: „Das Seminar hat gut auf meine aktuelle Lebenssituation gepasst und definitiv habe ich mich persönlich weiterentwickelt“. Nachmittags geht es hochkarätig weiter: Gecoacht werden die Teilnehmerinnen von keiner geringeren als Selmin Çalışkan, ehemalige Direktorin für Institutionelle Beziehungen bei der Open Society Foundations in Berlin, davor Generalsekretärin bei Amnesty International Deutschland und Abteilungsleiterin für Politik und Menschenrechte bei medica mondiale in Köln. Heute ist Selmin als Beraterin und Business Coach tätig und teilt ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit unseren Schwänen. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Selmin mit Fragen zu ihrem inspirierenden Lebenslauf zu löchern und mehr über ihren Werdegang und ihre Herausforderungen zu erfahren. Sie bringen aber auch ihre eigenen Führungserfahrungen mit ein: Selmin gibt ihnen wertvolles Feedback und zeigt ihnen neue Perspektiven auf. Sie nutzen die Möglichkeit, ihre individuellen Probleme im Berufsleben durchzusprechen und von Selmin maßgeschneiderte Lösungsansätze zu erhalten. Am Sonntag geht es weiter mit einer riesigen Portion Empowerment: Unsere FATMA Projektkoordinatorin Araththy Logeswaran geht mit den Teilnehmerinnen der Frage nach, welche Superkräfte sie aufgrund ihrer migrantischen Biografien mitbringen. Die Teilnehmerinnen machen sich u. a. dazu Gedanken, welche zusätzlichen Aufgaben sie schon als Kind innerhalb der Familie übernommen haben. Araththy betont: „Wer schon früh Verantwortung übernommen hat, hat auch mehr Kompetenzen.“ Die Teilnehmerinnen tauschen sich über ihre besonderen Herausforderungen als Migra-Töchter und BIWoC aus – und welche gemeinsamen Hürden und Erfahrungen sie verbinden.      Die Teilnehmerinnen verlassen die Veranstaltung mit einem gestärkten Selbstbewusstsein und neuen Impulsen für ihre Führungsaufgaben. Eine Teilnehmerin fasst es treffend zusammen: „Mein Highlight am Wochenende war, so viele inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen, das Netzwerk zu erweitern und sehr guten und praxisnahen Input zu erhalten. Es war sehr erfrischend und es tat gut, aus der eigenen Blase rauszukommen.“

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Mehr Dunjas in die Demokratie! So lief unser Politik-Seminar

Wie engagiert man sich politisch? Mit welchen Strategien verschaffst du dir Gehör? Und welche Fähigkeiten bringst du schon aufgrund deiner Biografie mit? Das klärten wir beim unserem SWANS Seminar zu politischer Teilhabe Ende April in Berlin mit 20 politisch engagierten Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland. Das Seminar fand statt im Rahmen unseres Projekts FATMA (Förder-Aktivitäten für mehrfachdiskriminierte Akademikerinnen), gefördert vom Programm „Demokratie leben“ der Bundesregierung. „Jede Frau hat mich unfassbar fasziniert und motiviert. Ich wünsche mir mehr solcher Aktionen!“ – aufgeregte Worte einer Teilnehmerin, und das schon am ersten Abend. Das gemeinsame Abendessen im italienischen Restaurant Bella Italia in Berlin-Wedding bereichern prominente Gästinnen: Vanessa Vu, eine vielfach ausgezeichnete Journalistin, die sich auf Migration, strukturelle Gewalt und Antirassismus spezialisiert; Christiana Bukalo, Gründerin von Statefree, einer Initiative für staatenlose Menschen; und Selmin Çalışkan, ehemalige Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, tragen mit ihren beeindruckenden Hintergründen und Erfahrungen zu einem inspirierenden Abend bei. Beim Essen diskutieren die Teilnehmerinnen ihre persönlichen Erfahrungen in der Politik, besprechen Herausforderungen und tauschen Erwartungen an das Seminar aus. Dabei vernetzen sie sich untereinander und mit unseren Expertinnen und kriegen von diesen wertvolle Tipps mit auf den Weg. Bereichert wird unser Dinner von einem Nachbartisch älterer Damen: Sie schnappen unsere Vorstellungsrunde zufällig auf, und klatschen nach jeder Vorstellung animiert Beifall. Als die Damen aufstehen, um zu gehen, geben sie den Teilnehmerinnen mit: „Ihr seid alle so großartige junge Frauen, was ihr alles in dem Alter schon erreicht habt, ist kaum zu fassen. Macht weiter so! Wir sind so stolz auf euch!“ Selmin Çalışkan startet das Programm am nächsten Tag: Sie hatte Führungspositionen in diversen NGOs inne, zuletzt war sie Direktorin für Institutionelle Beziehungen in der Co-Leitung bei der Open Society Foundations in Berlin, Generalsekretärin bei Amnesty International Deutschland und Abteilungsleiterin für Politik und Menschenrechte bei medica mondiale in Köln. Heute ist Selmin Consultant und Business Coach für Organisationen. Mit ihrer außergewöhnlich umfassenden Expertise arbeitet sie mit den Teilnehmerinnen aus, wie sie politische Teilhabe weiterdenken können. Die Kernbotschaft: Ihr braucht keinen hohen Posten in einer politischen Partei, um euch politisch einbringen zu können. Selmin geht individuell auf die verschiedenen Lebenssituationen und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen ein – jede kann einen konkreten Mehrwert für ihre eigene Situation ziehen. Mit einem gemeinsamen Gruppenfoto auf Social Media treten sie direkt in Aktion mit einer aktivistischen Forderung. In ihrem Social Media Post fordern sie außenpolitisch stärkeren Einsatz für die Meinungsfreiheit im Iran. Nach dem Mittagessen übernimmt Dara Kossok-Spieß. Sie ist ehrenamtliche Landesschatzmeisterin bei Bündnis 90/Die Grünen Berlin. In ihrem Heimatbezirk Spandau ist sie zudem Fraktionsvorsitzende in der BVV. Hauptberuflich leitet sie den Bereich Digitalisierung und Netzpolitik beim Handelsverband Deutschland. 2020 gründete sie dort die Diversity Offensive des Handels, die sich mit Vielfalt, Diversity Management und einer diskriminierungsfreien Handelswelt auseinandersetzt. In ihrem Workshop erklärt Dara grundlegende Aspekte aus der Politik: Was heißt Macht? Wer hat Macht? Wie kann Macht ausgebaut werden? Große wichtige Fragen wurden an konkreten Beispielen bearbeitet: Hat die Reinigungskraft des Bundestags Macht? Falls ja, inwieweit kann dieser für politische Veränderung genutzt werden? Bereichernd waren hier auch die unterschiedlichen Erfahrungen der Teilnehmerinnen, die bspw. selbst Mitglied einer politischen Partei sind oder bereits eine politisch-aktivistische Organisation gegründet haben. Der dynamische Wechsel zwischen Plenum und Kleingruppenarbeit rundeten den Workshop ab. Am letzten Seminartag erarbeiten die Teilnehmerinnen ihre Stärken und Visionen. Einen motivierenden Workshop leitet Dr. Beyhan Şentürk. Beyhan hat früher als Fach- und Führungskraft im In- und Ausland gearbeitet und kennt das operative Geschäft in verschiedenen Bereichen wie Politikberatung, internationale Zusammenarbeit, politische Erwachsenenbildung und Medien. Heute coacht und trainiert sie Führungskräfte zu Diversity und Inclusion, vor allem aus dem politiknahen Umfeld und der Wirtschaft. In Beyhans Workshop entdecken die Teilnehmerinnen ihre Stärken und Ressourcen, entwickeln eine Vision für ihren politischen Werdegang und erarbeiten Ideen, welche Kompetenzen sie dafür ausbauen wollen. Das unterstützt sie dabei, ihre individuellen Fähigkeiten zu erkennen und gezielt für ihre Zukunft in der Politik einzusetzen. Am Ende tauschen sich die Teilnehmerinnen zu ihren jeweiligen Visionen aus.Die inspirierenden Erzählungen geben den Teilnehmerinnen wertvolle Impulse für ihren eigenen politischen Weg. Das Seminar endet mit einem starken Gefühl der Gemeinschaft und Motivation unter den Teilnehmerinnen. Sie fühlen sich nun gut gerüstet, ihre politische Arbeit erfolgreich weiterzuführen, ausgestattet mit neuen Kenntnissen und einem erweiterten Netzwerk. Eine Teilnehmerin fasst zusammen: „Mein Highlight am Wochenende war die Atmosphäre, das Verständnis und die Wärme zwischen den Frauen. Jede vortragende Frau war sehr inspirierend und hatte für mich eine Vorbildfunktion.“

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Seminarbericht: Social Media & Aktivismus

Wie kann ich Social Media als Werkzeug des Aktivismus nutzen? Wie baue ich meine Reichweite aus – und gebe dabei auch auf mich selbst Acht? Das haben 20 Teilnehmerinnen unseres SWANS Seminars „Social Media & Aktivismus“ gelernt – im Rahmen unseres Projekts FATMA (Förder-Aktivitäten für mehrfachdiskriminierte Akademikerinnen), gefördert vom Programm „Demokratie leben“ der Bundesregierung. Hochkarätiger können wir nicht starten: Beim Auftakt des Seminars am Freitagabend im äthiopischen Restaurant „Blue Nile“ treffen die Teilnehmerinnen auf Ex-Amnesty Generalsekretärin Selmin Çalışkan und Tik Tok Influencerin Gardinia Borto. Bei einem gemeinsamen Abendessen lernen die Teilnehmerinnen sich gegenseitig und unsere prominenten Gästinnen kennen. Sie führen erste Gespräche über ihre Erfahrungen und Herausforderungen mit Social Media Aktivismus und nutzen die Gelegenheit, sich miteinander zu vernetzen. Sie diskutieren politische und gesellschaftliche Themen – und wie sie mit ihnen auf Social Media umgehen. Dabei berichten Selmin und Gardinia als Profis von ihren eigenen Erfahrungen und geben den Teilnehmerinnen Tipps mit auf den Weg. „Mein Highlight am Wochenende war, so viele tolle, inspirierende Frauen kennenzulernen – direkt am Anfang“, berichtet eine Teilnehmerin begeistert. Workshops zu den Themen „Social Media Strategien & Contentmarketing“ und „Social Media & Mental Health“ – das steht am Samstag auf dem Programm. Den Einstieg macht Irem Yalim, Jurastudentin und zweifache Gründerin: Ihr Unternehmen Yalimedia ist eine Social Media und Content Agentur und ihr zweites Unternehmen Yalievents ist spezialisiert auf Content Creation für Events. In ihrem Workshop vermittelt Irem konkrete Strategien zur Entwicklung von Social Media Profilen, Strategien und zum Content Marketing – mit besonderem Augenmerk auf die spezifischen Herausforderungen und Chancen der Teilnehmerinnen. Irem betont: Eure individuellen Erfahrungen und Perspektiven leisten einen einzigartigen Beitrag zum Aktivismus in den sozialen Medien!  Nachmittags geht es darum, wie soziale Medien unsere psychische Gesundheit beeinflussen können – und welche Strategien zur Selbstfürsorge wichtig sind. Den Workshop leitet Anahita Sattarian, Psychologin und psychologische Psychotherapeutin in Ausbildung. Ihr Schwerpunkt ist die Verhaltenstherapie. Sie befasst sich intensiv mit dem Thema Mental Health und klärt dazu auf ihrem Instagram Account auf. Insbesondere BIWoC-Aktivistinnen werden oft mit Online-Hass, Diskriminierung und dem Druck, regelmäßigen Content bieten zu müssen, um sichtbar zu werden bzw. zu bleiben, konfrontiert. Während Social Media Verbindung zwischen Menschen, Möglichkeiten des Vernetzens und Verbreitung von Wissensbeständen bedeutet, hat es auch seine Schattenseiten. So sind Angstzustände, depressive Stimmung und Schlafstörungen auf die verstärkte Nutzung von Social Media zurückzuführen. Anahita gab konkrete Tipps, wie eine bewusste Social Media Nutzung möglich ist. Dabei berichtet sie aus ihrem persönlichen Leben: Seit einer gewissen Zeit hat sie sich einen Wecker zugelegt, um nicht länger von ihrem Handy abhängig zu sein. „Die Schlafenszeit möchte ich ohne mein Handy verbringen. Das macht viel mit einem.“ Die alltagsnahen Empfehlungen kamen bei den Teilnehmerinnen besonders gut an. Am Sonntag ist Raum und Zeit für Empowerment und gegenseitige Inspiration, um die Teilnehmerinnen dazu zu ermutigen, ihre einzigartigen Stimmen im Social Media Aktivismus zu nutzen und sich für ihre Anliegen stark zu machen. Es ging hier um grundlegende Aspekte wie z. B., ob die Teilnehmerinnen für den Aktivismus einen gesonderten Account auf Social Media einrichten sollten oder nicht. Es wurden Vor- und Nachteile abgewogen und gemeinsam diskutiert. In ihrem abschließenden Vortrag zum Thema „Aktivismus rassismuskritisch gestalten“ regt Charlotte Nzimiro, Onlineaktivistin und Admin der Instagram Seite Black Power Germany, dazu an, über die Rolle von BIWoC im Kampf gegen Rassismus auf Social Media nachzudenken. Charlotte erzählt dabei viel von ihren eigenen Erfahrungen zum Thema Online Aktivismus. Sie spricht offen über ihre Fehler und sagt: „Ich kann nicht alles über Anti-Rassismus wissen. Ich habe Fehler gemacht und werde Fehler machen.“ Einen weiteren wichtigen Hinweis gibt sie den Teilnehmerinnen mit: Mit Bedacht Inhalte posten und ggf. Triggerwarnungen anfügen. Für den Eigenschutz empfiehlt sie, nicht alle Bilder und Videos auf Social Media zu öffnen. Sie können verletzenden Content beinhalten, die auch einen selbst belasten können. Nachdem 2019 ein deutsches Gericht entschied, dass das N-Wort nicht grundsätzlich abwertend ist, startet Charlotte eine Petition, um es offiziell als rassistisch einordnen zu lassen. Dabei betont sie immer wieder, dass man sich mit wenigen Klicks oder einem Post aktiv gegen Rassismus positionieren kann. Das Seminar endet mit einem Gefühl der Stärkung und des Gemeinschaftsgefühls unter den Teilnehmerinnen. Mit neuen Kenntnissen, Fähigkeiten und einem erweiterten Netzwerk sind sie nun ausgestattet, um ihren Social Media Aktivismus erfolgreich voranzutreiben – und eine positive Veränderung in ihren Communitys und in der Gesellschaft zu bewirken. Eine Teilnehmerin fasst zusammen: „Ich habe viel dazu gelernt, neue Perspektiven erhalten und den Safe Space gehabt, um offen und ehrlich meine Meinung sowie Erfahrungen zu teilen.“ Seminarberichte

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Seminarbericht: Erfolgreich gründen

GEBOREN, UM ZU GRÜNDEN Kreativität, Resilienz und Flexibilität – gerade wegen ihrer Biografien bringen migrantische Frauen* besondere Fähigkeiten mit, die entscheidend sind für eine erfolgreiche Gründung.   SWANS unterstützt sie dabei: Gefördert von der Bundesregierung im Rahmen des Programms „Demokratie leben“ lernen 20 Frauen, wie sie sich selbst und ihre Idee erfolgreich präsentieren und vermarkten können. Bei Geschäftsideen geht es darum, herauszufinden was das Gegenüber wirklich beschäftigt, auch außerhalb des Professionellen. Der Rest ergibt sich von alleine“, gibt Nana Addison den Gründerinnen in spe mit auf den Weg. Die CEO des inklusiven Beautyunternehmens Styleindi und der toxinfreien Hautpflegemarke Ancient Beauty mit Nährstoffen aus Afrika. Als personifizierte Inspiration steht Nana den Seminarteilnehmerinnen Rede und Antwort rund um das Thema Gründen, den Erfolgsfaktoren, aber auch zu Tiefpunkten und Herausforderungen als Schwarze Gründerin. Konkrete Anleitungen, wie sie   die   Exklusivität   und   den   Mehrwert   des   eigenen   Produkts herausarbeiten und auf dem Markt platzieren können, lernen die Teilnehmerinnen am Samstag. Den Workshop leitet Laila Zubair, Managing Director von The Migrant Accelerator. Das Startup hat sich zur Aufgabe gemacht, einerseits mehr Bewusstsein, Sichtbarkeit und Akzeptanz für migrantische Gründer*innen zu schaffen und andererseits für die migrantischen Gründer*innen in der Tech-Branche selbst ein Programm anzubieten – u.a. Workshops zu gründungsrelevanten Themen und Empowerment. Laila sorgt in ihrem Workshop für einen Perspektivenwechsel, indem sie die Gründerinnen in spe dazu ermutigt, sich in das Problem und viel weniger in die Gründungsidee „zu verlieben“. Anhand einer Design Thinking Methode, einem Ansatz, der dazu verhelfen soll, Probleme zu lösen und neue Ideen zu entwickeln, lernen die Schwäne, das Lösungspotential bestehender Problemeherauszuarbeiten. Am gleichen Tag gibt es obendrauf einen Crash Kurs in Personal Branding von Dajana Eder, der an Tiefe nur so strotzt: Dajana bedient sich der Coachingmethode zur Analyse der Ist-Situation zwecks Auflösung von Glaubenssätzen, um so erste Schritte zur (Un-)Sichtbarkeit zu evaluieren. Dann erst arbeitet Dajana mit den Frauen zur Notwendigkeit von Sichtbarkeit, denn sie ist sich sicher: „Wenn niemand weiß, was du tust, wirst du lange darauf warten, dass sich Erfolgserlebnisse einstellen.“ Damit diese und andere wertvollen Learnings nicht in Vergessenheit geraten, stellt Dajana unseren Schwänen auch nach dem Seminar ihren Personal Branding Kurs kostenfrei zur Verfügung stellte. NICHTS geht aber über Empowerment und Gemeinschaftsgefühl, die das Seminar abrunden, wie eine Teilnehmerin es zusammenfasst: „Es war Gemeinschaft, Verständnis, Weisheit und Inspiration vereint. Nicht nur habe ich die Basics zum Thema Gründen gelernt, sondern habe mit dieser wunderbaren Gruppe auch darüber hinaus mich selbst und meine Idee besser verstanden und auch erlebt, wie wichtig die Gemeinschaft von gleichgesinnten Menschen ist.“ Seminarberichte

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Seminarbericht: Erfolgreich promovieren

DOKTORINNEN FATMA IN THE MAKING Nur 16 Prozent der gesamtgesellschaftlich 1,2 Prozent Promovierten in Deutschland sind BiPoC. Das wollen wir als SWANS Initiative ändern: In Berlin treffen sich deshalb 15 BiWoC bzw. Frauen mit migrantischer Geschichte mit einer Mission: Die weiße Doktorant:innen-Blase aufbrechen. Und wir feiern Premiere: Es ist das erste SWANS Seminar, das die United Nations Alliance of Civilizations (UNAOC) und die BMW Group mit Unterstützung von Accenture fördern. Hoch produktive drei Tage, genaue Anleitungen, worauf es beim Exposé sowie Bewerbungsverfahren und -gesprächen ankommt sowie das, was SWANS ausmacht, nämlich einen machtkritischen, intersektionalen Blick auf Herausforderungen erwarten unsere wundervollen Schwäne. Die Voraussetzungen für grandiose Promotionsarbeiten bringen sie bereits aufgrund ihrer migrantischen Biografie mit: Resilienz, Kreativität und eine hohe Eigenverantwortung. Bei eritreischen Köstlichkeiten stimmen sich am Freitagabend die Teilnehmerinnen auf das Seminar ein: Von Rechtswissenschaften, über MINT (Mathe, IT, Naturwissenschaften und Technik) bis hin zu Kultur- und Gesellschaftswissenschaften aus einer machtkritischen Perspektive beleuchtet – alle Fachdisziplinen sind vertreten. Dementsprechend gestaltet sich der Kennenlernabend: Die Teilnehmerinnen sprechen über konkrete Promotionsvorhaben, über finanzielle und soziale Hürden. Und sie gehen der Frage nach: Wie können migrantische Biografien dazu beitragen, dass die Promotion besonders originell und exzellent wird? Und tatsächlich schafft bereits der Abend wundervolles: Symbiosen und Austausch in Bezug auf Promotionsthemen, Netzwerken und konkreten Bewältigungsstrategien mit Rassismuserfahrungen. Am zweiten Tag geht es gleich weiter: Welche Promotions- und Finanzierungsmodelle gibt es? Was passt am besten zu mir? Und wie sieht eine erfolgreiche Bewerbung aus? Der Samstag ist randvoll gepackt mit handfesten Infos. Dabei unterstützt uns Nihn Nguyen, die sich ehrenamtlich bei ApplicAid engagiert – einem ehrenamtlichen Verein, der Bildungsaufsteiger:innen zu mehr Stipendien verhilft. In ihrem Workshop vermittelt Nihn ganz konkrete Tipps, worauf unsere Schwäne generell, aber auch aufgrund ihrer migrantischen Biografien achten sollten. Beispielsweise sind sehr viele migrantische Frauen* bereits seit Jahren in ihren Gemeinschaften ehrenamtlich tätig und benennen dies nicht, weil diese teilweise keine bekannten Institutionen mit hoher Sichtbarkeit aber genauso wichtigen Institutionen sind. Viele migrantische Frauen tragen zudem bereits in ganz jungen Jahren Verantwortung, begleiten Eltern und jüngere Geschwister zu Ärzt*innen, Behörden und usw., während sie wie alle anderen Kinder auch ihren (Schul-)Alltag meistern. Ninh betont: Benennt all diese Dinge im Bewerbungsschreiben! Und da kein Promotionsprojekt erfolgreich ist ohne ein richtig gutes Exposé, lernen unsere Schwäne alle Kniffe, die dafür notwendig sind – inklusive konkrete Methoden bei den gefürchteten Schreibblockaden. Wie bei all unseren Seminaren stehen auch hier Empowerment und gegenseitige Inspiration im Fokus. Genau hierfür gab es am Sonntag dann extra Raum und Zeit! Oder, wie es eine Teilnehmerin auf den Punkt bringt: „Sometimes all you need is someone to understand your unspoken words“ (unknown) Genau das ist während dem SWANS Seminar „Erfolgreich promovieren“ passiert. Ich habe viel gelacht, geweint und vor allem viel Kraft und wertvolle Informationen für mein Promotionsvorhaben mitgenommen. Vielen Dank an alle die dieses Wochenende ermöglicht haben. Ihr seid mehr als Helden!“ Seminarberichte

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Seminarbericht: Kommunizieren in Kanzleien – exklusives Webinar mit Skadden

Die Welt der Großkanzleien hat in Sachen Diversität noch Verbesserungsbedarf. Sie ist zum Teil auch heute noch dominiert von stereotypen Verhaltensweisen und entsprechenden Hierarchien. Wie bewege ich mich souverän im Kontakt mit Partner:innen, Mandant:innen und Kolleg:innen? Beim exklusiven Kommunikationstraining mit der internationalen Wirtschaftskanzlei Skadden hatten acht Schwäne die Gelegenheit, sich über Kommunikationsmuster weiterzubilden und Strategien zu entwickeln, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten können und welche Signale sie senden möchten. Trainerin Constanze Eich betont: „Ihr braucht nicht bescheiden zu sein. Seid stolz darauf, was ihr Großartiges geleistet habt.“ Und gibt den Tipp fürs Bewerbungsgespräch: „Bereitet euch auch auf euch selbst vor: Was bringt ihr mit? Viele von euch haben sicherlich schon früh viel Eigenverantwortung übernommen. Das ist ein Asset, auf das die Kanzleien viel Wert legen!“ Das bestätigen auch die Skadden-Anwältinnen Qendresa Bekolli und Sarah Johnen: „Bei Skadden werden Associates von Beginn an früh eingebunden, vor allem in die Mandatsorganisation und in die Kommunikation mit Mandant:innen. Eigenverantwortlich und strukturiert arbeiten zu können ist in unserem Arbeitsalltag essentiell. Die Noten aus dem Studium haben im Hinblick auf diese Fähigkeiten nur eingeschränkte Aussagekraft.“ In der Abschlussrunde zeigen sich die Teilnehmerinnen ermutigt und zufrieden: „Großkanzleien fühlen sich immer an wie ein verschlossenes Buch. Aber nach dem Event weiß ich jetzt auch, wieso ich mein Studium und das alles mache – und dass ich es durchziehen möchte, um auch so einen coolen Job zu kriegen!“

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Gemeinsames Krafttanken für muslimisch(markiert)e Jungakademikerinnen

Wie navigiere ich die zusätzlichen Hürden, mit denen ich als muslimische bzw. als muslimisch wahrgenommene Frau in Deutschland konfrontiert werde? Wie finde ich mich zurecht in den widersprüchlichen Erwartungshaltungen, die mir Gesellschaft, Familie und Community entgegenbringen? In unserem eintägigen Empowerment-Workshop in Berlin ergreifen unsere zehn Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich miteinander über ihre Erfahrungen, Sorgen und Gedanken auszutauschen und sich gegenseitig zu bestärken. „Was ihr alles schon gemeistert und geschafft habt, das ist wirklich krass!“, staunt eine Teilnehmerin, „Euch so zusammen hier zu sehen gibt mir so viel Kraft und Mut!“ Gülhanım Karaduman-Çerkeş leitet den Workshop. Sie ist Paar- und Sexualtherapeutin, studierte Sozialarbeiterin und leitet das Begegnungs- und Bildungszentrum für Frauen und Familien (BBF e.V.) in Berlin. Unter ihrer Anleitung arbeiten die Teilnehmerinnen heraus: Was habe ich für Erfahrungen gemacht? Was sind Möglichkeiten, auf diskriminierende Aussagen zu reagieren? Und auf welche überwundenen Hürden bin ich besonders stolz? In der Abschlussübung zählen sich die Teilnehmerinnen gegenseitig auf, was sie aneinander bewundernswert finden. Am Anfang noch ein wenig verlegen, sprudeln die Komplimente bald nur so aus ihnen heraus. So vollgepumpt mit positiver Energie und neuer Kraft sind sie bereit, sich wieder raus in die Welt zu wagen – und zwar gemeinsam. Das Seminar ist durch eine Zusammenarbeit mit dem BBF e.V. und dem Aktionsbündnis muslimischer Frauen in Deutschland (AmF e.V.) entstanden – im Rahmen des Projektes „Muslimische Frauen für mehr Teilhabe“, gefördert von der Robert Bosch Stiftung. News • Seminarberichte

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SWANS und McKinsey erobern Frankfurt (Main)

Ein Wochenende mit der Unternehmensberatung McKinsey & Company, Verhandlungstraining und dazu die Unterkunft im 39. Stock über den Dächern Frankfurts (Main) – so verbringen 23 Schwäne ein Wochenende mitten im nebligen November. Bei unserem exklusiven Recruiting-Seminar in Kooperation mit McKinsey lernen sie nicht nur Beraterinnen und Recruiterinnen kennen und erfahren mehr über die Unternehmensberatung als Arbeitgeber. Bei der Gelegenheit gibt es auch ein Konfliktlösungs- und Verhandlungsworkshop, ein Netzwerkessen mit Drei-Gänge-Menü sowie die Gelegenheit, die Bankenstadt bei Nacht zu erkunden. Geschlafen wird standesgemäß hoch über den Dächern Frankfurts, mit Hotelbetten in der 39. Etage – wenn auch nur mit Blick auf den dichten Nebel, der über der Stadt hängt. Der Stimmung geschadet hat es nicht: „Es war toll, McKinsey auch mal so nahbar und auf persönlicher Ebene kennen zu lernen – mir hat das Seminar auf jeden Fall die Hemmung davor genommen, mich dort zu bewerben“, resümiert eine Teilnehmerinnen. Highlight ist und bleibt aber natürlich die Gemeinschaft: In separaten Empowerment-Runden haben die Schwäne wie immer die Gelegenheit, sich über ihre Errungenschaften auszutauschen und über die Hürden, die sie überwunden haben: „Ich bin so stolz zu sehen, dass ihr Deutschland mitgestalten werdet. Euch alle hier kennen zu lernen hat mir die Hoffnung gegeben, dass wir zusammen Deutschland voranbringen werden!“   Seminarberichte • News

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Wir wollen hoch hinaus – zu Gast bei der Großkanzlei Skadden

Viele Blicke richten sich auf unsere Schwäne in der Lobby des TaunusTurms in Frankfurt am Main. Umgeben von zahlreichen Herren in Anzügen fällt unsere Gruppe natürlich sofort auf. Wo wir wohl hinwollen? In den 20. Stock! Denn in der Konferenzetage der internationalen Wirtschaftskanzlei Skadden wartet auf uns ein Wochenende voller Einblicke, Erkenntnisse und Empowerment! Nach einer Begrüßung durch Anke Sessler, eine von acht Partner:innen bei Skadden in Deutschland, bekommen unsere 16 Juristinnen-Schwäne die erste herausfordernde Aufgabe: Sie sollen eine Fallstudie lösen, in der es um den Verkauf eines Automobilzulieferers geht. Sie werden in Gruppen aufgeteilt, die die Käuferin bzw. Verkäuferin vertreten, und müssen sogar mit London telefonieren, um mit der Bank die Kreditbedingungen für den Kauf auszuhandeln. Beim anschließenden Abendessen können sie in entspannter Atmosphäre mit Skadden-Anwältinnen und Referendarinnen netzwerken, alle Fragen rund um das Thema Großkanzlei klären und bei der Gelegenheit klären, welchen Gang sie mit welcher Gabel essen sollen. Am Samstag geht es intensiv weiter: Trainerin Fatma Erol-Kilic (https://www.fatma-ek.de und Sonderzeichen ergänzen) zeigt unseren Schwänen, wie in männerdominierten Arbeitsumgebungen Macht kommuniziert wird und wie sie sich in diesem Umfeld behaupten können. Wie gehe ich damit um, wenn jemand gezielt meine Idee klaut und sie als seine eigene verkauft, das so genannte Hepeating (Link ergänzen). Fatma ist da knallhart: „So ein Foulspiel gehört sofort und in gleicher Härte retourniert, sonst hast du das Machtspiel verloren!“ Wie genau das aussehen kann, üben die Teilnehmerinnen in mehreren Rollenspielen. Auch sexistische oder rassistische Kommentare und Übergriffe sind Thema – dabei ist Fatma vor allem wichtig, den Druck herauszunehmen, schnell und originell reagieren zu müssen. Was tun, wenn sie in einem Machtgefälle passieren? Wenn ein Richter fragt, ob du Türkin oder Araberin bist? Fatmas Antwortvorschlag: „Düsseldorferin. Und woher kommen Sie, Herr Richter?“ Skadden-Anwältin Sarah Johnen teilt spezifische Einblicke, wie sich Fatmas Inhalte auf die Welt der Großkanzleien übertragen lassen und gibt Tipps für den Berufsalltag: „Stellt euch regelmäßig die Frage: Kann ich mich hier noch entwickeln, kann ich hier noch etwas lernen?“ Trotz des langen Tages machen unsere Jura-Schwäne nachts noch die eine oder andere (Karaoke-)Bar unsicher und schaffen es am Sonntag trotzdem pünktlich wieder in die Konferenzetage im 20. Stock. Bei einer Gesprächs- und Feedbackrunde mit den Skadden-Anwältinnen ziehen sie Bilanz: „Danke, dass ihr uns auf Augenhöhe begegnet seid – ihr habt mir auf jeden Fall die Angst vor Großkanzleien genommen. Und wenn ich jetzt die Wolkenkratzer Frankfurts anschaue, dann weiß ich, dass da auch ganz normale Leute arbeiten.“ Gut kommt auch das Format mit SWANS an: „Wenn ich mir jetzt eine Stelle in einer Großkanzlei vorstellen kann, dann bei Skadden. Durch eure Kooperation mit SWANS sehe ich, dass ihr wirklich an euren Strukturen arbeitet – das bedeutet mir viel.“ Bei der abschließenden Empowerment-Runde teilen unsere Jura-Schwäne ihre Erfahrungen damit, unterschätzt zu werden und wie es ist, in jungen Jahren viel Verantwortung zu übernehmen und Verpflichtungen zu haben, die im Lebenslauf und bei Bewerbungsverfahren nicht gewürdigt werden. Die gemeinsamen Erfahrungen schweißen zusammen – und geben uns die Energie, nach dem Wochenende wieder darauf hinzuarbeiten, dass wir die Jobs bekommen, die wir uns verdient und erarbeitet haben. Zum Beispiel über den Dächern Frankfurts bei Skadden – die ersten Teilnehmerinnen haben schon eine Zusage für ein Praktikum in der Tasche.   News • Seminarberichte

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