Welche Führungsstile gibt es? Welche Art von Führungskraft möchte ich sein – und wie steige ich als mehrfach diskriminierte Frau in eine Führungsposition auf? Diese Fragen beschäftigen unsere Teilnehmerinnen bei unserem SWANS Seminar „Mehr Fatmas in Führungsetagen – Leadership 2.0“ – im Rahmen unseres Projekts „More Leylas in Leadership“, gefördert vom Intercultural Innovation Hub der United Nations Alliance of Civilizations (UNAOC) und der BMW Group mit Unterstützung von Accenture.
Wunderschöner Auftakt: Ganz SWANS-typisch treffen wir uns am ersten Abend bei unserem legendären Ladies Dinner, auch heute sind hochkarätige Expertinnen dabei, die den Teilnehmerinnen wertvolle Tipps mit auf den Weg geben – darunter Hedda Ofoole Knoll, General Director bei Employers for Equality, Endora Comer-Arldt, Global Head of Marketing in einem Gesundheitskonzern und Beyhan Şentürk, ehemalige Führungskraft in der Friedrich Ebert Stiftung, Leadership Coach und Diversity-Trainerin. Das Dinner im Indian Village in Berlin bietet eine entspannte Atmosphäre für den ersten Austausch. Beim gemeinsamen Essen diskutieren die Teilnehmerinnen ihre persönlichen Erfahrungen in Führungspositionen, besprechen Herausforderungen, ihre Wünsche für die Zukunft, tauschen Erwartungen an das Seminar aus und holen sich Ratschläge unserer Expertinnen ein.
Der nächste Tag startet mit der erfolgreichen ghanaisch-deutschen Unternehmerin Nana Addison: Sie hat die Styleindi GmbH gegründet – das erste von einer Schwarzen Frau gegründete Kosmetik-Startup in Deutschland, und leitet zudem CURL Agency, eine führende Agentur für inklusive Markenkommunikation. Sie ist als eine der 100 einflussreichsten Frauen Europas im Bereich Startups & Venture Capital bekannt. Im Gespräch mit unseren Teilnehmerinnen geht Nana auf Fragen ein wie: Wie ist dein Führungsstil? Passt du deinen Führungsstil auf die Bedürfnisse deiner Mitarbeiterinnen an? Wie sieht Work Life Balance bei dir aus? Wie gehst du mit Rückschlagen um? Wie motivierst und inspirierst du dein Team? Eine Teilnehmerin im Anschluss: „Das Seminar hat gut auf meine aktuelle Lebenssituation gepasst und definitiv habe ich mich persönlich weiterentwickelt“.
Nachmittags geht es hochkarätig weiter: Gecoacht werden die Teilnehmerinnen von keiner geringeren als Selmin Çalışkan, ehemalige Direktorin für Institutionelle Beziehungen bei der Open Society Foundations in Berlin, davor Generalsekretärin bei Amnesty International Deutschland und Abteilungsleiterin für Politik und Menschenrechte bei medica mondiale in Köln. Heute ist Selmin als Beraterin und Business Coach tätig und teilt ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit unseren Schwänen. Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, Selmin mit Fragen zu ihrem inspirierenden Lebenslauf zu löchern und mehr über ihren Werdegang und ihre Herausforderungen zu erfahren. Sie bringen aber auch ihre eigenen Führungserfahrungen mit ein: Selmin gibt ihnen wertvolles Feedback und zeigt ihnen neue Perspektiven auf. Sie nutzen die Möglichkeit, ihre individuellen Probleme im Berufsleben durchzusprechen und von Selmin maßgeschneiderte Lösungsansätze zu erhalten.
Am Sonntag geht es weiter mit einer riesigen Portion Empowerment: Unsere FATMA Projektkoordinatorin Araththy Logeswaran geht mit den Teilnehmerinnen der Frage nach, welche Superkräfte sie aufgrund ihrer migrantischen Biografien mitbringen. Die Teilnehmerinnen machen sich u. a. dazu Gedanken, welche zusätzlichen Aufgaben sie schon als Kind innerhalb der Familie übernommen haben. Araththy betont: „Wer schon früh Verantwortung übernommen hat, hat auch mehr Kompetenzen.“ Die Teilnehmerinnen tauschen sich über ihre besonderen Herausforderungen als Migra-Töchter und BIWoC aus – und welche gemeinsamen Hürden und Erfahrungen sie verbinden.
Die Teilnehmerinnen verlassen die Veranstaltung mit einem gestärkten Selbstbewusstsein und neuen Impulsen für ihre Führungsaufgaben.
Eine Teilnehmerin fasst es treffend zusammen:
„Mein Highlight am Wochenende war, so viele inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen, das Netzwerk zu erweitern und sehr guten und praxisnahen Input zu erhalten. Es war sehr erfrischend und es tat gut, aus der eigenen Blase rauszukommen.“