Autorenname: Zekiye

Seminarberichte

Fallstudientraining bei McKinsey

Zwei age lang waren wir bei der weltweit größten Unternehmensberatung McKinsey & Company, um die systematische Herangehensweise an Fallstudien zu lernen. Das Berater*innen-Team nahm uns bei der Gelegenheit auf eine Abenteuerfahrt zurück in die Mengenlehre im Matheunterricht – mithilfe der MECE-Regel durften unsere Schwäne sich selbst direkt an einer Fallstudie ausprobieren. Los geht es am Donnerstag mit einer Vorstellungsrunde und einem Ausflug in die Diversity-Forschung von McKinsey: Die gerechte Teilhabe von Frauen und People of Color in Unternehmen korreliert klar mit höheren Umsätzen. Wer seinen Mitarbeiterstab repräsentativ mit Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen besetzt, tut nicht nur das Richtige – sondern das unternehmerisch Vernünftige. (Mehr Infos zu den verschiedenen Studien von McKinsey zu diesem Thema findet ihr auch in unseren FAQ). Dann geht es schon von der Theorie in die Praxis – die Teilnehmerinnen sollen einer fiktiven Firma dabei helfen herauszufinden, ob sie genug im Bereich Diversity tut. Wenn nicht, liefern sie direkt Lösungsvorschläge mit. In drei Gruppen aufgeteilt machen sie sich über den Fall her: Sind alle Äste am Entscheidungsbaum MECE? Haben sie alle möglichen Optionen ausgelotet? Über die Schulter schauen ihnen dabei die Profis von McKinsey und helfen aus, falls sich die Gruppe in einer Grundsatzdiskussion verfährt oder eine Vorgehensweise nicht auf dem Schirm hat. Abends kriegen die rauchenden Köpfe nochmal Zeit zum entspannten Austausch miteinander. Außerdem können sie beim Abendessen den Beraterinnen und Beratern alle Fragen stellen rund um Einstiegskriterien, Arbeitszeiten und Alltag bei McKinsey. Insbesondere freuen sich die Teilnehmerinnen, dass sie von einem Team betreut werden, das ihre Herausforderungen und Probleme kennt: „Wie erkläre ich meinen Eltern, dass ich für eine bessere Uni in eine andere Stadt ziehen will?“, „Klar wussten meine Eltern nicht, was McKinsey ist!“, „Meine auch nicht!“ Der Abend ist gefüllt mit Einblicken auf Augenhöhe. Müde, aber motiviert geht es am nächsten Tag mit der Fallstudie weiter – schließlich müssen die drei Teams in Interviews mit fiktiven Mitgliedern der Belegschaft herausfinden, wie es wirklich um die Diversity-Bemühungen im Unternehmen steht. Ihnen erzählen die Mitarbeitenden vielleicht Dinge, die sie dem Geschäftsführer nicht ins Gesicht sagen würden. Also, ganz wichtig, betont der Berater: „Hört zu! Wer redet, lernt nichts Neues!“ Zum Abschluss präsentieren die drei Gruppen ihre individuellen Ergebnisse und Handlungsempfehlungen. Am Ende sind die Teilnehmerinnen motiviert und angespornt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich eine Chance bei McKinsey haben könnte! Die Fallstudie hat mir so viel Spaß gemacht – ich glaube, ich werde mich hier wirklich bewerben!“ Seminarberichte

Seminarberichte

Gehalt richtig verhandeln: Weil wir es wert sind!

In unserem viertägigen Seminar zum Thema Gehaltsverhandlungen machten sich unsere Teilnehmerinnen startklar für ihr erstes – oder nächstes – Gehaltsgespräch. In Workshops lernten sie, wie sie sich am besten auf Gehaltsgespräche vorbereiten und welche Strategien sie anwenden können, um das Gehalt zu bekommen, das sie verdienen. Bei einer Netzwerkparty tauschten sie sich mit ehemaligen Teilnehmerinnen aus und trafen erfolgreich berufstätigen Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color. Obendrauf gab es ein waschechtes Survivaltraining. Aber ich brauche doch gar keinen Dienstwagen! Wieso soll ich mehr Gehalt verhandeln, wenn ich doch gut über die Runden komme? Da hat Trainerin Fatma Erol-Kılıç kein Erbarmen: „Wollt ihr von euren Vorgesetzten ernstgenommen werden? Oder wollt ihr, dass man euch für wenig wert hält, weil ihr euch für wenig wert haltet?“ Die Teilnehmerinnen schlucken. Verhandeln um des Verhandelns willen hatten sie so noch nicht gesehen. Dazu kommt, dass sie nicht als habgierig dastehen wollen, wenn sie für ihre Arbeit besser bezahlt werden wollen. „Es sind nicht Gehaltserhöhungen, die ihr wollt – ihr fragt nach Gehaltsanpassungen“, betont Fatma. Das krasse Gegenprogramm dazu bietet Cathy Narriman, Gründerin von Flipped Job Market: „Ihr müsst euch nicht an die Männerwelt anpassen. Fordert nur das ein, was ihr wirklich wollt und braucht! Wenn ihr euch von einer Stelle ein gutes Netzwerk oder Prestige erhoffen könnt, darf die Bezahlung auch mal niedriger sein.“ Was die beiden Trainerinnen gemeinsam haben: Sie bringen die Teilnehmerinnen systematische Vorgehensweisen bei, wie sich sich auf Gehaltsgespräche vorbereiten und diese Schritt für Schritt durchführen können. „Wer fragt, der führt“, fasst Fatma zusammen. Aus dem Berufsdschungel in die echte Wildnis: Bei einem waschechten Survivaltraining lernen die Teilnehmerinnen, wie sie Feuer machen können – unter anderem mit der Hilfe eines Wattepads. Sie erfahren, welche verschiedenen Arten von Lagerfeuern es gibt und welchen Zweck sie dienen. Die allermutigsten wagen sich zum Schluss sogar daran, Heuschrecken zu essen. Ganz wichtig war wie immer der Austausch und das Vernetzen: Bei einer Netzwerkparty lernten die Schwäne ehemalige Seminarteilnehmerinnen und erfolgreiche Frauen mit Zuwanderungsgeschichte und Women of Color kennen und hatten in den vier Tagen auch viel Raum zu Austauschen und Vernetzen mit Gleichgesinnten. Vom 20. bis zum 23. Juni 2019 waren die Teilnehmerinnen bei uns in Berlin. Am Ende bleibt die Gewissheit: Egal, ob wir es „Wie die Männer“ machen wollen oder nicht – Hauptsache, wir verkaufen uns nicht unter Wert! Mit freundlicher Unterstützung von der Robert Bosch Stiftung. Bericht: Martha Dudzinski Fotos: Mai Vo Dieu Seminarberichte

Seminarberichte

SWANS Kurzworkshop Unternehmensberatung

Bei einem halbtägigen Workshop mit Top-Unternehmensberaterinnen und -beratern hatten unsere Schwäne die Möglichkeit, Consulting-Luft zu schnuppern und zu lernen, worauf es ankommt, wenn man sich bei einer der „Big Five“ bewerben will. Beim exklusiven Bewerbungstraining erhielten sie einen Einblick in die verschiedenen Werdegänge erfolgreicher Beraterinnen und Berater sowie Tipps zur Bewerbung. Anschließend lernten sie die systematische Herangehensweise an Fallstudien und wie sie sie lösen können. „Das Arbeiten an der Case Study hat mir richtig Spaß gemacht“, meinte eine Teilnehmerin überrascht. Zwischendrin profitierten die Schwäne von detailliertem Feedback und individuellen Vorbereitungstipps und konnten über den Tag hinweg ausgiebig die Gelegenheit nutzen, mit den Beraterinnen und Beratern auch persönlich ins Gespräch zu kommen. „Ich habe selten Gruppen erlebt, die so aktiv bei der Sache sind“, meinte ein Berater, der öfter an Bewerbungsworkshops beteiligt ist. „Es ist spannend, wie vielseitig der Beruf ist und wie breit das Themenspektrum, in dem man arbeiten kann!“, freute sich eine andere Teilnehmerin. Auch wenn viele vorher skeptisch waren – fast alle können sich nach dem Workshop gut vorstellen, selbst Unternehmensberaterin zu werden. Bericht und Bilder: Martha Dudzinski Seminarberichte

Auszeichnungen, News

SWANS nominiert für den „Blauen Bär“ Preis für Europa-Engagement

Der Preis der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und des Landes Berlin zeichnet jedes Jahr Initiativen aus, die sich ehrenamtlich für Europa stark machen. Bei der Preisverleihung haben wir tolle Menschen aus ganz Berlin und Europa kennen gelernt, die sich wie wir für europäische Werte und Zusammenhalt über Marginalisierungsgrenzen hinweg einsetzen. Mehr Informationen zum Preis sowie ein tolles Video, in dem wir uns unsere Mission vorstellen, findet ihr auf der Webseite des Berliner Senats.

Presse

KOBRA Podcast Folge 16: Martha Dudzinski

Rosaria Chirico: „Wenn du eine Visitenkarte hast – was steht drauf?“ Martha: „Ich habe tatsächlich zwei Visitenkarten: Eine ist vom Bundespresseamt, wo ich in der Redaktion Digitales arbeite. Die zweite ist von der ehrenamtlichen SWANS Initiative.“ Reinhören

Seminarberichte

SWANS goes Bundesregierung

Wie wäre es wohl, für Regierungssprecher Steffen Seibert zu arbeiten? Das fragten sich unsere 20 spannenden und engagierten Teilnehmerinnen, bevor sie am SWANS Seminar „Arbeitgeber Bundespresseamt“ teilnahmen. Zwischen Bundesregierung und Bundestag war jede Menge Platz zum Netzwerken, Spaß haben und Quatschen. Das Fazit nach drei Tagen Vorträgen, Workshops und Diskussionen: Das BPA ist ein attraktiver Arbeitgeber und die Menschen da jung, lustig und divers!  Nach einer Vorstellungsrunde im geschützen SWANS-Raum dürfen auch die Personaler und Personalerinnen vom Bundespresseamt (BPA) zu den Teilnehmerinnen dazustoßen. Zunächst erklärt Personalchef Dr. Hanns-Christian Catenhusen die Aufgaben und Abteilungen im Haus und wie es um die Repräsentation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und People of Color im Öffentlichen Dienst aussieht. Anschließend erzählte Mareike Feiler von ihrer Arbeit als Bürochefin vom Regierungssprecher Steffen Seibert. Abends folgt das SWANS-Pflichtprogramm „Nur was für Männer?“ – dieses Mal probieren die Teilnehmerinnen das Kartfahren aus. Nach ein paar vorsichtigen Runden zum Aufwärmen kristallisieren sich schnell ein paar besonders talentierte Rennfahrerinnen hervor, die elegant um die Kurven driften und den weniger adrenalinhungrigen Fahrerinnen davondüsen. Ihr Fahrtalent würdigen die Betreiber der Rennbahn mit einer feierlichen Siegerinnenehrung mit Ansager, Treppchen und Medaillen. Ihre Fahrzeiten können alle Teilnehmerinnen mit nach Hause nehmen. Tag zwei beginnt mit einem SWANS-internen Workshop: Was wünsche ich mir für meinen Berufseinstieg – von mir selbst, von meinem Job, von meinem Umfeld? Dann erzählen türkischstämmige Mitarbeiterinnen vom Bundespresseamt, wie sie ihren Weg dahin gefunden und welche Hürden sie gemeistert haben. Nach zwei Tagen voller Verwaltungsvokabular wie „Laufbahnwechsel“, „höherer Dienst“ und „Tarifbeschäftigte“ erklären die Personaler Sven Simon und Heiko Jeschkeit den Teilnehmerinnen, was es damit auf sich hat und welche verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten es beim Bundespresseamt gibt. Im Anschluss geht es an die Unterlagen: Personalerin Hülya Kaya zeigt die Do’s und Don’ts beim Lebenslaufschreiben und erklärt, dass eine Bewerbung bei einer Behörde trotz Allem gewissen konservativen Kriterien entsprechen muss. Dann wird es ernst für eine Teilnehmerin: Die Personalabteilung des BPA führt mit ihr ein echtes Bewerbungsgespräch. Erzählen Sie von Ihrem bisherigen Werdegang. Wieso passen genau Sie auf diese Stelle? In welchen anderen Referaten könnten Sie sich vorstellen zu arbeiten? Doch was im echten Leben selten passiert, kann sie hier direkt mit nach Hause nehmen: Handfestes Feedback. Gut vorbereitet, souverän, eloquent. Hier und da nicht aus der Fassung bringen lassen. Am Ende sind alle zufrieden, besonders die Teilnehmerinnen: So genaue Analysen und Tipps zu bekommen, das hatten sie nicht erwartet. Bei einem ausführlichen Netzwerkabendessen mit dem Personalteam vom BPA können die Teilnehmerinnen bei Pizza und Pasta in gemütlicher Atmosphäre ihre Fragen stellen und ihre eigenen Geschichten erzählen. Das Personalteam ist begeistert: Was für spannende Persönlichkeiten mit beeindruckenden Werdegängen! Am letzten Tag haben die Teilnehmerinnen die Chance auf etwas Sightseeing: Bei einer Tour durch den Bundestag bekommen sie nicht nur die Kuppel, sondern auch das komplizierte Tunnelsystem zwischen den Bundestagsgebäuden und sogar Graffiti sowjetischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg zu sehen. Nachmittags erzählt eine Mitarbeiterin aus dem Lagezentrum des Bundespresseamtes über ihre Aufgaben in der Sofortunterrichtung der Bundesregierung: Wann schreibe ich der Kanzlerin eine SMS, wann reicht die Weiterleitung auf den Newsticker der Bundesministerien? Wie arbeitet es sich im 24/7 Schichtsystem? Bei einer abschließenden Feedbackrunde haben die Teilnehmerinnen die Chance, den Personalerinnen und Personaler vom BPA noch eimal direkt zu sagen, wie sie das Seminar fanden, was ihnen gefallen hat und welchen Eindruck das Bundespresseamt bei ihnen hinterlassen hat. Besonders beeindruckt sind sie davon, dass sich die Kolleginnen und Kollegen das ganze Wochenende inklusive Samstagabend für sie Zeit genommen haben und wie handfeste Bewerbungstipps sie vom Seminar mit nach Hause mitnehmen können. Und den Eindruck, dass das BPA für eine Behörde erstaunlich jung, divers und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter cool drauf sind. Bericht: Martha Dudzinski Bilder: Mai Vo Dieu Seminarberichte

Presse

EESC info: Women who fly with the SWANS

„The organisation that helps disadvantaged women of talent access high-quality education to improve their chances of having a fulfilling career will use the prize money to reach out to more potentially high-flying women“, says SWANS‘ Martha Dudzinski.  EESC Info: „What does this prize mean for you and your organisation?“ SWANS: „Having what we do recognised by such a prestigious award as the EESC Civil Society Prize ends an immensely valuable signal to all women from immigrant…“

Auszeichnungen, News

SWANS gewinnt zweiten Platz beim Zivilgesellschaftspreis 2018 des EWSA

Bei einem Kurztrip nach Brüssel haben wir an der Preisverleihung in der Europäischen Kommission teilgenommen. Der Preis des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) wird verliehen an herausragende Initiativen der Zivilgesellschaft, die sich innovativ für europäische Werte wie Gleichheit und Diversität sowie für ein inklusives Verständnis europäischer Kultur einsetzen. EWSA-Vizepräsidentin Isabel Caño Aguilar sprach uns nach der Verleihung an, um zu betonen, wie wichtig ihr unser Projekt war. Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) vertritt als beratende EU-Institution Arbeitgeber, Arbeitnehmer und andere Interessengruppen und verlieh den Preis in seiner Plenartagung in der EU-Kommission. 150 Anträge aus 27 EU-Ländern (alle außer Luxemburg) wurden von einem Gremium von zehn Expertinnen und Experten eingereicht und bewertet. Bei der Preisverleihung wurden die besten fünf Projekte geehrt.  

Presse

Orbanism / Interviewreihe Menschenvernetzer: Martha Dudzinski, SWANS Initiative

Martha: „Zu viele Frauennetzwerke in den Bereichen Karriere und Leadership weigern sich, Themen wie Sexismus, Rassismus, Klassismus und Islamophobie anzusprechen. Vielleicht sind sie so angepasst, weil sie befürchten, sich in der Männerwelt sonst Chancen zu verbauen, als “nörgelig” zu gelten? Das finde ich sehr schade. Frauen sollten heutzutage keine Angst mehr davor haben müssen, gleichzeitig ehrgeizig zu sein und Missstände zu thematisieren.“ Weiterlesen

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